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Reisebericht

Asante sana, Kenia

Wo der Blick in die Savanne einen einfach nur umhaut

Es braucht eine ganze Schatzkiste voller Adjektive, um unsere Zeit in Kenia zu beschreiben. Um zu berichten über unser großes Staunen und unsere Freude. Darüber, wie einzigartig diese knapp drei Wochen waren. Wie beeindruckt wir sind von diesem Land und den Menschen.

Bricka, Denis, Steven und Winnie. Duncan und Lucy. Menschen, die wir ein bisschen kennen lernen konnten und die zu unterschiedlichen der fast 50 Stämme Kenias gehören, wie Maasai, Taita oder Gamba. Sie haben uns erzählt vom traditionellen und heutigen Leben in Kenia. Und sie haben uns gezeigt, wie man mit unaufdringlicher Höflich- und Aufmerksamkeit alles noch schöner macht.

Vor allem war da unser Guide und Begleiter für zwölf Safari-Tage: Pius, ein Maasai aus Amboseli, der uns mit seiner großen Kenntnis erfahren und behutsam im offenen Jeep durch die Maasai Mara, die Loita und Taita Hills, Amboseli, Tsavo West und East gelotst hat. Den Blick ruhig immer auch nach links und rechts gewandt, auf Ausschau nach Tieren, die wir selber nie entdeckt hätten. Was für ein Gefühl. Wir als Gäste, klein in dieser großen Natur und zugleich on top of the world. So etwa fühlt sich das an. Und gut, dass Pius unterwegs viel fix auf Suaheli klären konnte. Auch wenn Englisch meist gut funktioniert.

Wir sind durch atemberaubende Landschaften gereist, haben in einer Manyatta getanzt, konnten zu Fuß mit Maasai unterwegs sein und erfahren, welche Pflanzen man als Deo und zum Schutz vor Tieren nutzen kann, zum Bau von Häusern und Betten, als Zahnbürsten oder zum traditionellen Bierbrauen. Gegen Ende unserer Kenia Safari waren wir noch ein paar Tage am Strand. All die Eindrücke sacken lassen. Zwischen Inseln von einer traditionellen Dhau zum Schnorcheln ins Wasser springen. Gleich sieben Delfine neben uns schwimmen sehen. Einen unvergesslichen Abend bei einer kenianischen Familie in einem Ort hinter Diani Beach verbringen. Winnie, Esther und Anna haben mit uns draußen vor ihrem Haus gekocht. Das traditionelle Ugali aus weißem Maismehl, Kokosreis, Bohnen, Chapatis und diesen köstlichen Spinat, Mchicha, den ich morgens, mittags, abends essen könnte. Frisch gemachte Kokoscreme: der Hammer.

Ganz besondere Camps und Lodges – und überwältigende Fahrten dazwischen

Für mich persönlich war es mein bislang eindrücklichstes Reiseerlebnis. Dazu gehören auch die Kontraste im Land selbst und der Blick in den Spiegel unserer westeuropäische Lebensweise. Die Fahrten mit Pius von einem Camp zur nächsten Lodge haben mich zutiefst beeindruckt. Bewegt, fasziniert, schockiert, verblüfft. Es kann auch beschämen, aus dem Autofenster auf Kargheit und Armut zu blicken. Hütten aus Wellblech, Ästen und Plastik, mit selbst gemalten Schildern. Leben und Lösungen finden mit so Wenigem. Wimmelbilder aus Menschen, Tieren, Fahrzeugen. Marktstände aus Ästen und Plastikplanen, voll gestapelt mit buntem Gemüse und Obst. Kleine Kinder, die mit einem Stöckchen ganz allein zehn Kühe hüten. Frauen in bunten Tüchern, Wasserkanister auf dem Kopf. Männer in den traditionellen karierten Shukas der Maasai, dazwischen westliche Kleidung. Und einfache, bunte Motorräder überall. Genutzt als Familienvan mit vier Leuten auf der kurzen Sitzbank oder als überkopfhoch beladene Transporter, mit denen Männer Waren souverän von A nach B balancieren. Einfach cool aufgereiht in Jungsgruppen am Straßenrand auf den Mopeds sitzen kann man natürlich auch. Und es gibt eine Art Moped Sharing, wenn man mal eine längere Strecke zurück legen will.

Dann das Zentrum der IT-Metropole Nairobi mit ihren sieben Millionen Einwohnern. Wenn man erstmal durch den Ring aus einfachen Hütten und erdigen Gassen hindurch gefahren ist: Plötzlich Werbung für Eliteschulen, Hochhäuser mit verspiegelten Fassaden. So verdichtet das alles. So viele Kontraste. Nicht leicht zu verdauen. Auch das gehört dazu, wenn man dieses Land bereisen darf. – Und dann wieder andere Adjektive aus der Schatzkiste. Magisch, überwältigend, atemberaubend und bezaubernd. Soviel Schönheit.

Mein persönliches Highlight: Maji Moto Eco Camp in den Loita Hills. Ein aus einfachen Materialien
wunderschön gestaltetes und von Maasai betriebenes Camp, das die örtlich Schule unterstützt. Bei Sonnenuntergang auf Polstern am Hang sitzen … der Blick in die Savanne haut einen schlichtweg um.

Ein großes, herzliches Danke an Accept Reisen für das gemeinsame Planen der Tour, das Aussuchen ganz besonderer Camps und Lodges. Für die großartige Vorbereitung einer sehr besonderen Reise.
Asante sana. Vielen Dank

Mauritius Rundreise durch den wilden Süden

Nachdem wir schon die Strände im Norden und Westen Mauritius erkundet hatten, entschieden wir uns diesmal für eine Mauritius Rundreise durch den Süden der Insel, um die faszinierenden Naturwunder der Insel zu entdecken. Unser liebenswerter Fahrer brachte uns quer durch den Süden zu den Top Sehenswürdigkeiten, wie den Chamarel Wasserfall, die 7-farbige Erde und tolle Aussichtspunkte im Black River Gorges National Park. Von den Aussichtspunkten hat man einen fantastischen Blick über die grüne Berglandschaft bis hinunter zum glitzernden Meer – ein absolutes Muss einer jeden Mauritius Rundreise. Auf dem Weg dorthin kann man auch noch einige Affen vor die Linse bekommen. Als wir dann die Berghänge an der anderen Seite wieder hinunter zur Küste fuhren, konnten wir tolle Blicke auf den wohl bekanntesten Berg Mauritius erhaschen: Le Morne. Die Insel, Ile aux Bénitiers, erstrahlte ebenfalls im türkisblauen Meer direkt vor unseren Augen. Die Insel kann übrigens auch von der Westküste Mauritius angesteuert werden. Bei uns reichte aber leider die Zeit dafür nicht aus.

Einblick die Hindu Kultur auf Mauritius

Das Grand Bassin und mit dem Ganga Talao Tempel haben wir uns auf unserer Mauritius Rundreise natürlich auch nicht nehmen lassen. Es ist die heiligste Pilgerstätte in Mauritius und zieht jährlich ca. 450.000 Pilger an. Die imposanten Shiva und Durga Maa Bhavani Statuen am Eingang, bunte Gottesfiguren am Heiligen See, zugängliche Tempel und regelmäßige Opfergaben der Gläubigen machen diesen spirituellen Ort zu einem besonderen Ausflug. Wir durften sogar den Tempel betreten und einer traditionellen Zeremonie beiwohnen.

Meine persönlichen Highlights auf der Mauritius Rundreise

Schließlich erreichten wir die wilde Südküste von Mauritius. Das leichte Verkehrschaos der vorigen Reisestationen hatten wir hinter uns gelassen und tauchten nun in die üppige Natur und die eher leeren Straßen des Südens eins. Nach einer Woche Rundreise zu den vielen Attraktionen der Insel, haben wir Strand und Pool in vollen Zügen genossen. Bereits wenige Schritte vom Hotelstrand entfernt, ist man fast alleine am Traumstrand. Ideal für alle, die Natur, Ruhe und tolle Strände vereinen möchten. Natürlich haben wir uns auch hier nicht tagelang auf die faule Haut gelegt, sondern unsere Mauritius Rundreise weitergeführt. Auf einer Jeepsafari konnten wir die atemberaubende Natur im Bel Ombre Nature Reserve erkunden, Zuckerrohr probieren und Hirsche aus nächster Nähe beobachten. Im La Vanille Nature Park konnten wir der Fütterung der Krokodile zuschauen und Riesenschildkröten selber füttern. Das war ein tolles Erlebnis für die ganze Familie.

Vom Strand ging es dann wieder zurück ins Hochland, diesmal zu den Teeplantagen von Bois Chéri, wo eine ganz besondere Unterkunft auf uns wartete: Bubble Lodge. Wie der Name schon verrät, übernachtet man hier in riesigen, durchsichtigen Blasen – Glamping der besonderen Art. Die Kugelzelte sind mit allen Annehmlichkeiten wie Bett, Sitzmöglichkeiten, Klimaanlage und Bad mit Toilette ausgestattet und bieten nicht nur einen fantastischen Blick auf den See und in die Baumwipfel, sondern nachts auch in den Sternenhimmel. Natürlich liegen alle Unterkünfte so weit auseinander, dass sie eine perfekte Privatsphäre bieten. Lediglich Enten, Schwäne, Vögel und Hirsche können einen Blick hineinwerfen. Auch das köstliche Abendessen und das Frühstück mit Blick über die Teeplantage war eine tolle Erfahrung. Für diese höher gelegene Region sollte man allerdings eine regenfeste Jacke mitbringen.

Zum Abschluss der Mauritius Rundreise noch kurz an einen besonderen Strand

Zum Abschluss unserer 2-wöchigen Mauritius Rundreise fuhren wir nach Tamarin Bay, wo wir im schönen Tamarina Boutique Hotel eincheckten. Der Strand an dieser Bucht war zwar mit Abstand der dunkelste, dafür aber auch der feinsandigste. Tamarin Bay ist übrigens eine der ganz wenigen Strände, bei dem kein Riff vorgelagert ist und so rollten ganz zur Freude meiner Kinder seichte Wellen bis an den Strand. Wir verbrachten die letzten Tage somit dann doch noch mit den Füßen im puderfeinen Sand und zur Erfrischung im Indischen Ozean.

Es wird definitiv nicht meine letzte Mauritius Rundreise gewesen sein. Mauritius, wir kommen wieder!

Meine langersehnte Mauritius Rundreise

Um dem Herbstwetter zu entfliehen, suchte ich nach einer spannenden Sonnendestination, die Abwechslung, Strandurlaub und Familienfreundlichkeit vereint. Da Mauritius schon lange auf meiner Reiseliste stand, packte ich die Gelegenheit beim Schopf und buchte bereits im Januar die Flüge. Knapp ein ganzes Jahr konnte ich mich nun auf meine Mauritius Rundreise vorbereiten und doch war ich von der Schönheit der Insel überwältigt. Es ist tatsächlich schwer die Insel in all ihren Facetten kurz und bündig zu erklären. Ich würde sie als eine Insel mit Hunderten von Grün- und Blautönen beschreiben.

Aber erstmal der Reihe nach. Wir flogen von Frankfurt direkt nach Mauritius, wo uns ein besonders angenehmes Klima erwartete. Ich hatte mich für eine Rundreise entschieden, um möglichst viel von der Insel sehen zu können. So starteten wir erstmal mit einem Ausflug in den Blue Bay Marine Nationalpark. Schildkröten haben wir zwar keine gesehen, dafür aber einige schöne Fische. Für erfahrene Schnorchler ist der Marine Nationalpark aber definitiv kein außergewöhnliches Highlight, denn die meisten Korallen sind bereits abgestorben. Die Bucht ist dennoch wunderschön. Mir hat das nachhaltig geführte Beachcomber Hotel Shandrani besonders gut gefallen (wenn man vom Lärm der anfliegenden Flugzeuge absieht). Das Hotel liegt direkt am Blue Bay Marine Nationalpark, allerdings an der anderen Seite der Bucht, so dass Gäste vom Trubel des kleinen Anlegehafens verschont werden. Von fast überall hat man einen atemberaubenden Blick auf das türkisblaue Wasser des Marine Nationalparks, auf die grünen Hügel und die vielen Palmen. Die Bungalows liegen direkt am Strand und nur wenige Meter vom Meeresnationalpark entfernt. Hier kann man vom Strand aus Schnorcheln und die Unterwasserwelt auf eigene Faust entdecken. Das seichte Wasser eignet sich übrigens auch prima für Kinder und Nichtschwimmer.

Start unserer Mauritius Rundreise – bitte erstmal quer über die Insel

Nachdem wir die Strapazen der Anreise hinter uns gelassen hatten, führte die Mauritius Rundreise erstmal in den Norden der Insel nach Trou aux Biches. Trou aux Biches ist eines der beliebtesten Reiseziele auf Mauritius und bietet einen wunderschönen, weißen Sandstrand, der von zahlreichen Palmen umgeben ist. In unserem Hotel, Casuarina Resort, am nördlichen Ende des Dorfes wurden wir herzlich empfangen und haben das Inselleben erstmal ganz in Ruhe auf uns wirken lassen. Die Menschen auf Mauritius sind wahnsinnig freundlich und immer offen für einen Plausch. Auch Kinder werden sehr geschätzt. Um noch weiter in die Kultur Mauritius einzutauchen, entschieden wir uns für einen Besuch bei einer Hindu-Familie im Herzen der Insel. Bei einem gemeinsamen, typischen Mittagessen und der Anprobe einer Festtags-Sari konnten wir so einiges Interessantes über die Hindu Kultur und das Leben auf Mauritius erfahren und uns über alltägliche Dinge austauschen. Wir hatten Glück und durften sogar das private Fotobuch über die traditionelle Hochzeit der Tochter anschauen – die vielen Farben und schönen Traditionen sind einfach umwerfend.

Kultur, Geschichte & Zuckerrohr darf auf keiner Mauritius Rundreise fehlen

Am nächsten Tag besuchten wir den botanischen Garten, das interaktive Zuckerrohr-Museum und die Hauptstadt Port Louis. An einem Tag ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass man alleine im botanischen Garten mehrere Stunden verbringen könnte. Auch das Zuckerrohr Museum präsentiert wahnsinnig viele interessante Infos über die Geschichte Mauritius, über Anbau und Verarbeitung des Zuckerrohrs bis hin zur Kostprobe von Zucker und Rum. Wer die Tour etwas abkürzen möchte, kann später in der Museums-App die wichtigsten Infos nochmal nachlesen. Als kulturelles Zentrum bietet Port Louis natürlich ebenfalls eine tolle Abwechslung zum Strandurlaub auf Mauritius. Ob Museen, Galerien, Märkte, Flaniermeile oder Shops – in Port Louis kann man problemlos einen vollen Tag verbringen, ohne dass es langweilig wird. Allein der Central Market mitten in Port Louis verfügt über vier Markthallen, wo lokales Gemüse & Obst sowie exotische Gewürze, traditionelle Kleider, Kunsthandwerk und Souvenirs erstanden werden können. Verpassen sollte man aber auch die trendige Caudan Waterfront nicht. Dort befindet sich neben erstklassigen Restaurants und trendigen Bars auch die bunte „Umbrella Street“. Der Craft Market war aufgrund eines Brands leider geschlossen. Nach einem vollgepackten Tag endetet unsere Mauritius Rundreise schließlich in Flic-en Flac, wo wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang am Strand belohnt wurden. Der breite Sandstrand mit seinen kleinen Imbissbuden eignet sich prima für einen Sundowner. Auch die Einheimischen lassen den Abend gerne am Strand ausklingen.

Mauritius zu Wasser – auf zur Ile aux Cerfs

Wir hatten immer noch nicht genug von den Bilderbuchlandschaften Mauritius und unternahmen schließlich eine Katamaranfahrt zur Ile aux Cerfs. Meine Erwartungen wurden erneut übertroffen. Die Fahrt an der Ostküste Mauritius ist ein absolutes Muss. Man hat das Gefühl, dass die grünen Hügel direkt ins türkisblaue Meer laufen, wenn da nicht die Küstenstraße und hier und da ein kleines Dorf oder Hotel wäre. Der Grand River South East Wasserfall ist ein schöner Stopp, aber nicht wirklich spektakulär. Nach dem Barbecue an Bord erreichten wir schließlich die paradiesische Insel, Ile aux Cerfs. Zu Beginn bestätigten die vielen Boote meine Bedenken in einem Touristenpool gelandet zu sein, aber nach wenigen Schritten abseits des Anlegepiers war das Gefühl schnell verflogen. Klar, wir waren nicht mutterseelenalleine am Strand, aber dennoch waren im November beispielsweise am Cervi Beach auf der Ile aux Cerfs nur wenige Menschen. Wir haben uns jedenfalls pudelwohl gefühlt und die Postkartenkulisse in vollen Zügen genossen. Auch hier sind Strand und Gang ins Meer absolut kindersicher, sogar mein 2-jähriger Sohn konnte meterweit „alleine“ ins Meer. Mit vielen tollen Eindrücken ließen wir uns abends glücklich ins Bett fallen.

–> Hier geht es zum zweiten Mauritius Reisebericht

Reisebericht Kenia Safari mit dem Mietwagen

Jambo,
Ich melde mich mit einem letzten Bericht bei euch. Zum Ende meiner Zeit in Kenia stand für mich das größte Highlight an: endlich selber auf Kenia Safari gehen. Gemeinsam mit meiner Freundin und einem Toyota Hilux Mietwagen, bin ich auf eine Kenia Selbstfahrerreise gegangen.

Unsere Tour führte uns am ersten Tag vom Diani Beach zum Amboseli Nationalpark. Da es eine lange Strecke ist, sind wir früh gestartet. Von Ukunda aus sind wir durch die Shimba Hills nach Kanango gefahren. Landschaftlich ist es ein absoluter Traum, leider gab es hier noch keine Tiere zu beobachten. Nach einer kurzen Strecke auf dem Mombasa-Nairobi Highway sind wir in Voi auf den Highway abgebogen, der durch den Tsavo Nationalpark führt. Dieser ist deutlich weniger befahren und eine der Straßen in Kenia, die wirklich gut zu befahren sind. Spannend ist dort, dass man direkt neben der Straße Tiere beobachten kann. Nach einigen Kilometern erblickten wir die ersten Giraffen und Zebras – nur wenige Meter von uns entfernt!

Am Ende des Highways erwartete uns die berüchtigte Rombo Line. Diese läuft parallel zur Grenze Tansanias nach Norden in Richtung des Amboseli Nationalparks. Bekannt ist die Straße für ihre schlechte Beschaffenheit und großen Schlaglöcher. Hier waren wir beide sehr dankbar dafür, ein so geländefähiges Fahrzeug zu haben. Trotz der guten Federung wurden wir hier ordentlich durchgeschüttelt. Aufgrund des hohen Abstands zum Boden kamen wir trotz der schlechten Straße zügig voran. Die Locals, die uns in ihren Kleinwagen begegneten, hatten deutlich mehr zu kämpfen.

Safari im Amboseli Nationalpark – Große Elefantenherden am Kilimanjaro

Die Zufahrtsstraße zum Amboseli wird momentan neu gemacht, wodurch wir nur neben der Fahrbahn auf Schotterpisten fahren konnten, eine weitere Herausforderung für uns und das Fahrzeug. Am frühen Abend kamen wir am Amboseli Sentrim Camp an, einer sehr schönen Unterkunft nur wenige Meter vom Kimana Gate entfernt. Besonders schön war es zu sehen, dass wir, als wir erwähnten von welchem Unternehmen wir kamen, besonders freudig empfangen wurden. Die sowieso schon freundlichen Kenianer wurden noch freundlicher und freuten sich uns begrüßen zu dürfen. Nach einem leckeren Abendessen fielen wir, erschöpft von unserer langen Anreise ins Bett.

Am nächsten Morgen standen wir bereits gegen 5 Uhr auf, um pünktlich zur Öffnung des Parks um 6 Uhr mit unserer Safari zu beginnen. Wir waren erstaunt, wie belebt der Park schon zu dieser frühen Stunde war. Nur einige hundert Meter nach dem Gate erblickten wir die ersten Gazellen und Zebras, welche in der Graslandschaft ihr Frühstück zu sich nahmen. Dank den ausführlichen Gesprächen mit Johannes wusste ich, dass es von Vorteil ist, sich mit den Safari Guides gut zu stellen und diese nach Tipps zur Tierbeobachtung zu fragen. Wenn es sich ergab und ein Safarijeep vorbeifuhr, machten wir das Fenster runter und fragten diese, ob sie schon Beobachtungen gemacht hatten. Der erste Tipp, den wir bekamen war Gold wert: nicht unweit der Ol Tukai Lodge wurden zwei Löwen gesichtet. Das Pärchen hatte sich rechts und links des Weges aufgestellt. Das Weibchen versuchte sich an eine Gruppe Zebras anzupirschen, leider erfolglos. Das Männchen beobachtete das ganze aus einiger Entfernung. Für uns war besonders erstaunlich, wie sehr die Tiere an Fahrzeuge gewöhnt sind und sich davon nicht beirren lassen. Ein weiteres gutes Indiz für die Sichtung von Wildkatzen ist, wenn viele Fahrzeuge zügig in eine Richtung fahren. Das geschah kurz nachdem wir den Spot bei den Löwen verlassen hatten. Wir sind den Jeeps hinterhergefahren und kamen zu einer Gruppe von Geparden. Hier waren wir fast schon zu spät, da bereits einige Fahrzeuge an der Stelle standen. Wir haben es trotzdem geschafft, eine gute Position zu finden und hatten eine tolle Sicht auf die Gruppe. Zudem hatten wir Glück, denn sie bewegten sich in unsere Richtung. Auch diese Gruppe versuchte zu jagen, hatte aber ebenso wenig Erfolg wie die Löwen. Für uns war es eindrucksvoll zu sehen, wie vorsichtig die Gruppe versuchte sich anzuschleichen. Es war klar zu erkennen, wer das Leittier war. Dies gab klare Kommandos an die anderen, ohne für uns hörbare Laute von sich zu geben.

Nachdem wir uns das Spektakel für eine ganze Weile angeschaut hatten, bewegte sich die Gruppe wieder tiefer ins Dickicht und wir entschlossen uns, eine größere Runde um den See in der Mitte des Parks zu drehen. Dabei war das Highlight eine Gruppe von Hyänen, die sich für einen Mittagsschlaf unweit des Weges niedergelassen hatten. Es war auch eindrucksvoll zu sehen, wie eine große Elefantenherde durch den Park streifte. Einfach atemberaubende Tiere! Der See war voller besonderer Vögel, für die uns leider die Fachkenntnis fehlt, um diese genauer zu benennen. Bevor wir für die Mittagspause in unsere Unterkunft zurückkehrten, machten wir einen Stopp am Observation Hill, von dem aus man einen atemberaubenden Ausblick über den ganzen Park hat und wunderbar beobachten kann, wie die Herden durch den Park ziehen.

Gegen Nachmittag kehrten wir für eine weitere Pirschfahrt zurück in den Park. Hier hatten wir, zumindest was die Beobachtung von Wildkatzen anging, leider nicht mehr so viel Glück. Dafür haben wir einige Elefantenherden gesehen, die beeindruckend ganze Bäume umwarfen und diese verzehrten. Als sich unsere Zeit dem Ende neigte, hatten wir noch eine tolle Beobachtung: zwei Büffel wurden von einem Elefanten aufgeschreckt und fingen an spektakulär durch den Sumpf im Norden des Parks zu springen. Fast schon filigran und im gleichen Takt legten die riesigen Tiere einen Sprint über mehr als 100 Meter hin. Den Abend haben wir entspannt bei einem Glas Wein und einem leckeren Abendessen in unsere Lodge ausklingen lassen.

Raubkatzen und Büffel vor Bergpanorama – als Selbstfahrer in den Taita Hills

Am nächsten Tag ging es für uns zum Taita Hills Schutzgebiet. Nach einer weiteren aufregend Fahrt über die Rombo Line, kamen wir gegen Mittag an, perfekt um das Mittagessen im Taita Hills Reservat mitzunehmen. Dies liegt direkt am Eingang des Parks. Frisch gestärkt ging es für uns dann los auf eine aufregende Pirschfahrt. Die Landschaft war für uns hier noch beeindruckender, als im Amboseli Nationalpark und geprägt vom roten Sand, der auch im angrenzenden Tsavo Nationalpark zu finden ist. Das Tolle an diesem Schutzgebiet ist, dass es deutlich kleiner und übersichtlicher ist. Am Eingang erhält man eine Karte, auf der alle Straßen und Wegpunkte eingezeichnet sind. Dies erleichtert die Orientierung sehr und macht es zu einem optimalen Park zum Selbstfahren. Besonders die große Population an Büffeln war für uns beeindruckend. Mit diesen hatten wir auch zu Beginn eine etwas einschüchternde Begegnung. Wir befanden uns auf einem wenig befahrenen Weg im Westen des Parks und als wir um eine Ecke, die von Sträuchern und Bäumen bewachsen war, fahren wollten, stand eine Herde von etwa 20 Tieren mit Jungen relativ nah am Wegesrand. Als wir auf Sie zufuhren schauten diese uns, in unserer Auffassung leicht aggressiv, an. Wir waren etwas verunsichert, wie wir reagieren sollten und setzten erstmal ein gutes Stück zurück. Nach einem „Stare-off“ von etwa 10 Minuten, bewegte sich die Herde zum Glück ein Stück weiter.

Daraufhin fuhren wir, nach einiger Überlegung, zügig an der Gruppe vorbei. Wir entschieden uns dafür, weil wir sonst etwa 4 Kilometer rückwärts zurück zur letzten Abzweigung hätten fahren müssen. Im Anschluss beschlossen wir zum Lion Rock zu fahren, weil dort die Sichtung von Löwen am wahrscheinlichsten ist. Und tatsächlich erspähten wir ein Löwenpärchen, welches die Abendsonne bei einem Schläfchen genoss. Gesichtet haben wir die Löwen auch dank der Safarijeeps, welche schon dort waren und Beobachtungen anstellten. Nur kurze Zeit später kam Aufruhr in die Gruppe der Guides, nicht weit entfernt wurde ein Gepard mit Baby gesichtet. Wir fuhren den Jeeps hinterher und konnten toll beobachten, wie die Mutter versuchte sich an eine Gruppe Zebras mit Jungen anzupirschen. Dabei war es fast schon lustig zu sehen, wie die Mutter versuchte sich so unauffällig wie möglich anzuschleichen, das Baby aber immer wieder, nicht gerade geschickt, hinterher hüpfte. Ein Problem für die Mutter war auch, das sich ihre Beute in Richtung des Windes befand und so nehmen wir an, dass die Zebras sie schon gewittert hatten. Wir verfolgten das Spektakel eine ganze Weile, bis sich die Tiere außer Sichtweite befanden. Ob die kleine Gepardenfamilie also noch ihr Abendessen erlegte, bleibt für uns ungewiss.

Wir machten uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft, der Saltlick Safari Lodge, welche auf Stelzen gebaut mitten im Schutzgebiet liegt. Ein Ort, den ich bereits seit Beginn meines Praktikums bei Accept Reisen besuchen wollte. Ein Wasserloch direkt an der Unterkunft ist der Grund für ein Phänomen, was dort jeden Tag zu bestaunen ist. Riesige Herden an Zebras, Büffeln, Affen, Elefanten und Gazellen kommen dorthin um zu trinken. Direkt bei unserer Ankunft kam eine große Elefantenherde mit jungen Tieren zum Wasserloch. Es war sehr süß zu beobachten, wie die kleinen Babys noch lernen mussten mit dem Rüssel zu trinken. Die Tiere sind hier nur einige Meter von einem entfernt, aber so an Menschen gewöhnt, dass diese trotz des Geräuschpegels ungestört Wasser schlürfen.  Auf der oberen Ebene der Lodge befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick über die weiten Ebenen des Parks hat und das Treiben der Tiere beobachten kann. Bei einem Cocktail beobachteten wir den einen oder anderen Kampf zwischen Büffeln, welche sich um den besten Platz am Wasserloch stritten.  Nach einem leckeren Abendessen begaben wir uns zu unserem Zimmer. Auch hier hatten wir vom Fenster aus einen beeindruckenden Ausblick über das Wasserloch und die umliegende Landschaft.

Es war der erste Abend, an dem es uns schwer fiel schlafen zu gehen. Die Tiere unterhalb von unserem Zimmer zu beobachten war einfach zu spannend. Mitten in der Nacht wurden wir mehrmals von laut trötenden Elefanten geweckt. Gegen 4 Uhr morgens war es besonders laut. Wir sprangen aus dem Bett und konnten vom Fenster beobachten, wie eine Gruppe von etwa 15 Elefanten sich im Kreis um die Jungtiere aufgestellt hatte. Wir konnten gerade noch beobachten, wie eine Gruppe von vier Löwen nach einem offenbar gescheiterten Angriff in die Dunkelheit der Nacht verschwand.

Der nächste Morgen startete wie gewohnt sehr früh. Schon gegen 6 Uhr nahmen wir einen Tee zu uns und begaben uns auf eine weitere Pirschfahrt. Und mal wieder wurden wir fürs frühe Aufstehen belohnt, wir folgten 2 Jeeps und erblickten nach nur wenigen Minuten ein Rudel von Löwen. Wir vermuten, dass es die Löwen waren, die wir schon nachts beobachten konnten. Sie waren in die gleiche Richtung verschwunden. Das Rudel war sehr aktiv und hatte nach der wenig erfolgreichen Jagd der Nacht wohl noch Hunger. Sie verfolgten eine Herde von Impalas, aber leider in eine Richtung, in die wir nicht folgen konnten. Wenig später erblickten wir nochmals eine Löwin, welche sich im hohen Gras an einem Felsen niedergelassen hatte. Sie hatte wohl schon gegessen und ruhte sich nach der Jagd aus. Begeistert von den tollen Beobachtungen kehrten wir zur Lodge zurück, um ein Frühstück einzunehmen.

Mit dem Mietwagen durch Kenia – kein Problem Dank gutem Fahrzeug und sorgfältiger Vorbereitung

Im Anschluss machten wir uns auf zur Lions Bluff Lodge, die im Norden des Parks erhöht auf einem Hügel liegt. Auf dem Weg dorthin begegneten wir riesigen Gruppen an Büffeln, Elefanten und Gazellen. Besonders waren die Zebras, welche oft auf dem Weg standen und sich keineswegs von uns gestört fühlten und somit auch nur langsam Platz machten. Mit viel Ruhe und Geduld bahnten wir uns unseren Weg zum Fuß des Lions Bluff. Dabei kamen wir nicht aus dem Staunen über die endlosen Mengen an Tieren die wir erblickten. Der Weg zur Lions Bluff Lodge führt über eine steile und anspruchsvolle Schotterpiste und wieder einmal waren wir froh über den Allradantrieb und die Power des Toyota Hilux.

Die Aussicht von der edlen und hochklassigen Unterkunft, die direkt auf der Spitze des Berges liegt, ist beeindruckend. Man hat einen 360 Grad Blick, nicht nur über die Taita Hills, sondern auch über große Teile des Tsavo West Nationalparks. Für uns ein weiteres absolutes Highlight und hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir dort gerne eine Nacht verbracht. Wir haben bereits beschlossen, dass wir auf jeden Fall nochmal zurückkommen möchten, um weitere Kenia Safaris zu erleben. Nach einem guten Kaffee machten wir uns auf den Rückweg zum Park Gate und dann weiter Richtung Küste. Um viele tolle Erfahrungen und Eindrücke reicher ging es dann zurück nach Diani Beach. Es war eine Reise, die wir sicher nie vergessen werden.

Jedem, der Lust auf ein Abenteuer hat und Kenia auf eigene Faust erkunden will, können wir eine Selbstfahrerreise nur empfehlen. Dank der tollen Vorarbeit von Accept Reisen, der hilfreichen Ausstattung des Toyota Hilux und dem ausführlichen Roadbook ist man für alle Eventualitäten gewappnet.

Reisebericht Hochzeitsreise Kenia 2022

Am 13. Juli starteten wir in unsere Hochzeitsreise nach Kenia, die wir über Accept Reisen geplant hatten. Die Reise, die bis 30.Juli gedauert hat, war in drei Abschnitte gegliedert, was sich nachträglich als sehr gut durchdacht erwiesen hat.
Wir hatten aufgrund der Ankunft in Mombasa in den Morgenstunden noch den ganzen Tag Zeit, uns in unserer ersten Unterkunft im Leopard Beach Hotel am Diani Beach umzusehen und erste Orientierungen vorzunehmen.
Ein weißer Strand, grüne Palmen und eine gut beschattete Gartenanlage des Hotels lachten uns schon bei unserer Ankunft an. Der Strand war wunderbar unbevölkert – kein Vergleich zu italienischen Stränden beispielsweise, was uns sehr gefallen hat, weil wir es als Eltern von 5 Kindern gerne etwas ruhiger haben. Vor allem Pärchen jeden Alters fanden sich hier, seltener Familien mit Kindern. Wir gönnten uns zur ersten Entspannung gleich im angegliederten Wellness-Center eine Massage und in den folgenden Tagen weitere Beauty-Behandlungen. Alles wunderbar unkompliziert in der Terminvereinbarung und der Ausführung der Behandlungen.

Bis zum 19. Juli haben wir unser Hotel als Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge genutzt. Eine abenteuerliche Bootstour beispielsweise nach Wasini Island mit Delfinbeobachtungen, an deren Ende wir noch das türkisblaue Wasser zum Schnorcheln nutzen konnten. Das Wasser war herrlich warm und klar, das Schnorcheln war wirklich ein tolles Erlebnis mit Sichtung eines Stachelrochens ganz knapp unter uns! Und weil wir zwei Tage zuvor am Hotelstrand eine geführte Wanderung am Strand mitgemacht hatten – die wir jedem sofort empfehlen würden – konnten wir auch Seegurken und Seeigel identifizieren. Diese Wanderung am Strand gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes am Diani Beach war unglaublich und bot so viel mehr als ein Gang durch das Meereszentrum. Seeigel, deren Stacheln – es sind im Übrigen alles Füße – eine kleine Massage in unseren Händen ausführten, Seegurken in allen Formen und Größen, die wir auch in die Hand nehmen konnten, Seeschlangen, Seespinnen und sogar ein Steinfisch kreuzten unseren Weg. Unsere Guides – wir hatten eine 1:1 Führung – demonstrierten uns, wie viel Menge Gift der Steinfisch auf Druck an seiner Oberseite freisetzt. Das Gift wirkt im Wasser übrigens violett und ist sehr gut zu sehen. Wir setzten uns aber auch mit einem Guide in eines der vielen Tuk-Tuks und sahen uns die Dorfschule in Ukunda, die Holzschnitzer und den Markt an. So viele faszinierende Eindrücke, einiges zum Nachdenken – wir wollten Kenia und das Leben der Menschen dort aber auch außerhalb unserer Hotelanlage kennen lernen. Was uns auch wahnsinnig gut gefallen hat im Leopard Beach Hotel, war das freundliche Servicepersonal, das immer sofort zur Stelle war und die Live-Musik, zu der wir auf einer großen und etwas abgelegenen Tanzfläche Rumba, Walzer, Cha-Cha und Discofox tanzten.
Das hatten wir schon lange nicht mehr in unserem Alltag!

Am 20. Juli wurden wir dann zur 5-tägigen Kenia Safari durch den Tsavo-Ost Nationalpark, den Amboseli Nationalpark und den Tsavo-West Nationalpark abgeholt. Es war das Schönste und Beeindruckendste, was wir bislang gemacht hatten. Die vielen Tiere kamen teilweise sehr nah an unseren Jeep – unser Fahrer Pius hat geduldig überall Halt gemacht, wenn wir Tiere beobachten wollten oder einfach nur die schöne Landschaft bestaunten. Besonders Tsavo Ost und Amboseli boten zahlreiche Möglichkeiten zu intensive Tierbeobachtungen. Wir wussten nicht, dass die Tiere wirklich so nah kommen – sogar Hyänen, Leoparden und Löwen – und fotografierten zunächst sehr weit entfernte Elefanten, Giraffen und Zebras, Büffel und Gnus. Aber wir lernten, dass das gar nicht nötig war und übten uns in Geduld, wenn eine Elefantenherde mit vielen Babyelefanten aus der Ferne auf uns zu marschierten. Das bescherte uns einen wundervollen Augenblick, als die Elefantenkühe mit ihren Kälbern 2m vor und hinter unserem Auto unseren Weg gelassen kreuzten. Wer nur schnell auf „Fotojagd“ ist, versäumt das Beste! Übrigens Fotos: wir konnten auch mit unseren Handys sehr schöne Aufnahmen machen, trotzdem würden wir heute eine gute Kamera – muss ja kein Profiding sein – mitnehmen. Und ein Fernglas! Einen Safari-Hut mit Bändern kauften wir zu Beginn unserer Safari am Eingang vom Tsavo Ost Nationalpark von einem Händler – das war eine sehr gute Investition. Hüte ohne Bänder fliegen ungefähr nach einer Sekunde auf und davon…

Accept Reisen hatte uns bei der Reiseplanung eine Adoption eines verwaisten Elefantenkalbes organisiert und so durften wir auch in die Elefantenauswilderungsstation des Tsavo Ost Nationalparks auf Besuch und lernten verwaiste Elefanten hautnah kennen – es war wunderschön, vor allem weil die Tiere teilweise sehr neugierig und verschmust waren. Hier entstanden auch unsere lustigsten Videos. Wir werden die Adoption unseres Elefantenkalbes auf jeden Fall wieder verlängern. Die ganz kleinen Elefantenkälber findet man aber in Nairobi, in Tsavo Ost sind die Tiere zwischen 3 und 8 Jahre alt. Wir sahen – und hörten – rivalisierende Flußpferde im Amboseli Nationalpark und sahen den Kilimanjaro mit seinem schneebedeckten Gipfel. Die Fahrt vom Tsavo Ost Nationalpark zum Amboseli Nationalpark war ein unglaubliches und sehr anstrengendes Erlebnis auf der Rombo Road. Das ist eigentlich nicht unbedingt eine Straße – eher offroad und sie ist selbst bei den Einheimischen für die Ungemütlichkeit bekannt.
Unser Fahrer Pius hat aber alles so umsichtig wie möglich gemeistert. Diese Rombo Road soll laut der Einheimischen im Jahr 2023 fertig gestellt sein. Momentan würde ich sie für alte Personen, Schwangere und Menschen mit Gelenkschäden nicht empfehlen, für uns war es ein wahres, aber anstrengendes Abenteuer! Die Luxus-Zelte in allen Safari-Camps waren sehr schön und ein Erlebnis mit wunderbarem Ausblick in die Natur und auf ein Krokodil am Wasserloch, das ganz entspannt die Sonne genossen hat. So luxuriös hatten wir uns die die Safari-Camps gar nicht vorgestellt. Jederzeit wieder!

Chale Island bildete dann das letzte Drittel unserer Kenia Hochzeitsreise und wir nutzten diesen wundervollen Aufenthalt hier, um uns von der Safari zu erholen und die vielen Eindrücke Revue passieren zu lassen.
Wir testeten alle Pools und auch den Salzwasserpool direkt mit Meereszugang – manchmal gemeinsam mit den frechen Pavianen, die dort seltsamerweise ihren Durst stillten.
Nüsse oder sonstige Snacks sollten weder am Strand noch am Pool aus den Händen gelassen werden. Am Diani Beach haben die frechen Affen eine ganze Handtasche vom Strand geklaut und bei uns hat ein Pavian während eines Poolaufenthaltes in Chale Island in einem schnellen Blitzangriff 800g Cashewkerne gestohlen und sich damit unter einen Busch versteckt. Was soll ich sagen, die 800g waren in etwa 5 Minuten gefressen…

Auf Chale Island war es ruhig, exklusiv und das genossen wir hier auch sehr, ebenso die Beauty-Behandlungen inmitten der Natur. Dinge, die wir schon lange nicht mehr getan hatten, konnten wir auf Chale Island wieder machen. Lesen und Cocktails am Pool, Siesta am frühen Nachmittag und das Hotel hatte für uns als Honeymooners zahlreiche Überraschungen bereit – wie etwa Kunstwerke aus Blüten auf unserem Bett, Wein und Obst am Zimmer und am letzten Abend unseres Aufenthalts ein Candle-Light-Dinner am Strand. Auf Chale Island kann man die Zeit vergessen und den Indischen Ozean zum Wellenreiten nutzen – mit viel Platz am Strand und im Wasser.
Am Strand gibt es auch einen Barservice… Wir haben jedenfalls jeden einzelnen Augenblick unserer wundervollen Kenia Safari genossen!

Unsere Insidertipps: Kauft den Safarihut vom Straßenhändler, nehmt viele deutsche Kugelschreiber mit, denn sie sind zum einen begehrte Handelsware und zum anderen für den Schulbesuch in Ukunda zum Beispiel als Geschenke für die Kinder sehr beliebt.
Auch über Kleidung freuen sich alle als Handelsware oder Geschenk. Ich würde – wenn ich die Reise noch mal machen würde – auch ganz viele Süßigkeiten in Kleinpackungen mitnehmen. Wo immer wir Kindern begegnet sind, gab es die Bitte nach Sweets. Gebt lieber dort, wo Kinder abseits bzw. alleine stehen – zum Beispiel beim Ziegen hüten – die bekommen seltener etwas und es sind die Süßigkeiten auch nicht binnen 2 Minuten alle weg.

Abenteuer auf der Garden Route

Meine Abenteuerreise auf der Garden Route in Südafrika ist mein erste Afrika Camping-Reise und ich bin wahnsinnig gespannt, was mich alles erwartet. Aus dem Flughafen raus trifft uns direkt die afrikanische Sonne…kein Vergleich mit den winterlichen Temperaturen in Deutschland, ich habe trotz Erschöpfung ein breites Grinsen im Gesicht.

In Kapstadt wohnen wir bei Dieter, einem meiner Reisebegleiter, dessen Familie hier lebt. Für uns bedeutet das Insiderinfos pur. Schon am ersten Tag unternehmen wir eine tolle Fahrt entlang der Atlantikküste. Beim ersten Stopp, einer kleinen Aussichtsplattform ca. 10min vor Camps Bay entdecken wir ein paar Wale, die immer wieder auftauchen und spektakulär Wasser in die Höhe pusten. Camps Bay ist einer der eher touristischen Strände um Kapstadt herum, das rege Treiben ist nicht für jeden was.

Die nächsten Tage unserer Abenteuerreise Südafrika verbringen wir damit die Umgebung von Kapstadt zu erkunden. Meine Highlights aus der Zeit sind eine Wanderung im Wald unterhalb des Tafelbergs. Der mystisch wirkende Mischwald bietet Naturliebhabern eine nette Abwechslung vom pulsierenden Stadt Leben. Besonders beliebt und belebt sind auch die 4 Strände von Clifton an der Atlantikküste, nur 15 min vom CBD entfernt. Grob aufgeteilt sind die Strände laut meines Freundes wohl nach den Besuchergruppen, Nr.1 Familien, Nr.2 Pärchen, Nr.3 Homosexuelle, Nr.4 Singles. Bereits bei unserem ersten Besuch merken wir aber schon, dass das hier niemand so genau sieht, jeder darf sich natürlich überall niederlassen. Die Strände 2 und 3 sind tatsächlich die besten für den Sonnenuntergang, nur wenige Minuten entfernt befindet sich aber ein noch spektakulärerer Spot, „The Rock“ ist eine kleine Felsformation gut 200m über dem Meeresspiegel. Hier bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Küste und den im Rücken liegenden Tafelberg mit den 12 Aposteln. Eine wichtige Erkenntnis dieser Tage, der Atlantik ist deutlich kälter als der Indische Ozean, wer also etwas lauere Temperaturen bevorzugt, sollte zum Baden besser in Richtung Muizenberg Beach fahren.
Im City Center von Kapstadt sind wir eher weniger unterwegs, auch wenn es dort traumhaft schöne Restaurants und Bars gibt. Die Stadt ist, wie viele Teile Südafrikas sehr westlich geprägt, daher konzentrieren wir uns mehr auf die Natur und tollen Landschaften.

Nach einigen Tagen in Kapstadt und Umgebung geht dann unser erster Road Trip los. Mit Camping Equipment ausgestattet geht es mit einem Toyota Prado 4×4 auf unsere Abenteuerreise Südafrika. Unser Weg führt uns in Richtung Südosten mit der berühmten Garden Route als Ziel. Schon nach einer Stunde haben wir Kapstadt und seine umliegenden Distrikte hinter uns gelassen. Nach „The Strand“ verlassen wir den Highway und befinden uns auf einer wunderschönen Küstenstraße, die auch die folgenden Tage unsere Etappen bestimmt. Abends erreichen wir Hermanus, hier genießen wir noch den Sonnenuntergang, bevor wir unsere Zelte aufbauen und auf dem Gaskocher Abendessen zubereiten. In Hermanus gibt es eine coole Brauerei die ihr eigenes Bier braut, im dazugehörigen Restaurant kann man dies verkosten. Leider hatte diese bei unserer Ankunft schon geschlossen. Zwei Dinge lernen wir schon am ersten Abend unserer Abenteuerreise Südafrika: Zelte aufbauen bei Tag ist deutlich einfacher und wer Soße zu seinen Nudeln will sollte diese auch mitnehmen. Aber Not macht eben erfinderisch und in den kommenden Tagen lernen wir immer besser zu improvisieren. Als die Gaskartusche eines Abends leer geht und wir keine neue mehr besorgen können, packen wir die rohen Kartoffeln einfach ins Feuer und machen aus einem Rest Joghurt und ein paar Kräutern einen leckeren Dip dazu.

Am nächsten Morgen geht es gestärkt mit frischem Kaffee und Müsli, erst an den Strand und danach zurück auf die Straße. Erstes Ziel ist heute Morgen der Agulhas Nationalpark, ein Park der sich über etliche Kilometer entlang der Küste erstreckt. Unsere Allrad Fahrzeug kommt zum ersten Mal richtig zum Einsatz, auf einer Sandstraße schlängeln wir uns durch die wunderschöne Natur des Parks und erreichen schlussendliche einen kilometerlangen Strand, an dem keine anderen Menschen sind. Ganz alleine genießen wir diesen besonderen Ort und seine Atmosphäre. Wären da nicht die Spuren der Jeeps, die zum Strand führen, könnte man denken, wir seien die ersten Menschen, denen sich diese Schönheit offenbart. Da das Zelten im Nationalpark leider nicht gestattet ist, machen wir unseren Weg in Richtung „Struis Bay“. Schon der Weg dorthin wird seinem Namen gerecht, wir sehen super viele Strauße, einige von ihnen stehen einfach auf der Straße und wir müssen dementsprechend vorsichtig fahren. Angekommen am Campingplatz überlegen wir, wie wir die Fußball Bundesliga schauen können, nach einem Erfolglosen Besuch einer Sportsbar, entscheiden wir uns für das Webradio und können so direkt am Strand live miterleben, was in den Stadien in Deutschland passiert. Mit einem Bier im Campingstuhl lässt sich das sehr gut aushalten. Abends werden wir von einem der schönsten Sonnenuntergänge meines Lebens überrascht. Da wir unseren Blick die ganze Zeit auf das Meer gerichtet hatten, haben wir erst spät bemerkt, dass der Himmel hinter uns sich in ein spektakuläres rot gefärbt hat. Für solche Momente leben und reisen wir.

Am nächsten Tag unserer Abenteuerreise Südafrika fahren wir erst noch zum südlichsten Punkt Afrikas, welcher nur 10 Minuten entfernt von unserem Campingplatz liegt. Sehr cool angelegt ist der Punkt, an dem auch die 2 Weltmeere, der Atlantik und der Indische Ozean aufeinandertreffen. Der perfekte Spot für ein Erinnerungsfoto. Im Anschluss führt unser Weg heute nach „Still Bay“, hier schlagen wir unser Zeltlager wieder auf einem Campingplatz direkt am Meer auf. Ein kleines aber schönes Highlight unseres Trips ist, dass wir quasi immer direkt am Meer schlafen. So kann man sich nachmittags noch Sonnen und Abkühlen und abends den Wellen zum Einschlafen lauschen. Morgens gönnen wir uns ein ausgiebiges und sehr leckeres Frühstück in einem kleinen Farmersmarkt „Allegaartjie“ und lernen es wieder zu schätzen nicht nur Café und Cornflakes zu frühstücken. Hier nehmen wir uns auch eins der legendären Chutneys mit, von denen unsere Gast Mama in Kapstadt schon geschwärmt hat.

Am darauffolgenden Tag setzen wir uns zunächst „Mosselbay“ als Ziel für den Tag. Da wir aber schon gegen Mittag dort sind und es für uns nicht so viel Spannendes zu sehen gibt, entscheiden wir uns weiter zu fahren. Gegen Nachmittag erreichen wir „Plettenberg Bay“ hier hat Tobi, unser selbsternannter Guide, eine tolle Wanderung durch das „Robberg Nature Reserve“ für uns rausgesucht. Wir beiden anderen sind zunächst nicht so motiviert, aber nach wenigen Metern bietet sich uns ein fantastischer Blick über die Bucht und die Küste. Das Nature Reserve ist für seine vielen Robben bekannt, die sich abends zu hunderten an den Klippen tummeln. Wir müssen etwas vorsichtig sein, denn um die Tiere zu sehen muss man ziemlich nah an den Abgrund. Die Klippen gehen an die 100m in die Tiefe. Das Spektakel ist das Risiko aber wert. Da wir erst kurz vor der Parkschließung angekommen sind, haben wir den Park fast für uns alleine. Auf dem Weg runter zum Strand rennen wir ein paar Dünen hoch und runter und fühlen uns einfach nur frei.

Heute heißt es früh aufstehen, denn unser Freund Tobi möchte unbedingt einen Bungee Jump machen. Hierzu fahren wir auf unserer Abenteuerreise Südafrika in Richtung des Tsitsikamma-Nationalparks, denn kurz davor liegt die Bloukrans Bridge, mit über 216 Metern Höhe ist sie die höchste Brücke Afrikas. Der Platz für den Sprung ist sehr schön angelegt und die erfahrenen Guides vermitteln Sicherheit und zugleich Leichtigkeit. Mit einer Sipline geht es zur Mitte der Brücke, von hier aus wird gesprungen. Für die Zuschauer gibt es einen spektakulären Skywalk, der den einen oder anderen schon ein paar Nerven kostet. Alle warten gespannt und nach einigen Worten der Guides geht’s los. Tobi springt in die Tiefe und ein Schrei ertönt durchs ganze Tal. Noch einige Male wippt Tobi mehrere Meter in der spektakulären Landschaft auf und ab, bevor ein Guide in wieder nach oben bringt.
Im Anschluss entscheiden wir uns für das „Nature‘s Valley“, einem kleinen Paradies umgeben vom Tsitsikamma Wald. Hier machen wir eine kleine Wanderung über den Berg, vorbei an tollen Aussichtspunkten, bis zur „Mermaids Cove“. Hier verbringen wir ein paar Stunden, essen ein paar Snacks und genießen die südafrikanische Sonne. Auch hier treffen wir den ganzen Tag nicht mehr als 3-4 andere Gruppen an Reisenden. Das macht das Reisen hier so besonders und einzigartig. Wir finden traumhafte Stände und atemberaubende Naturparks und wir haben diese gefühlt für uns alleine.

Mit einem weiteren Stopp in Mosselbay zur Übernachtung, führt uns unsere Abenteuerreise Südafrika über den N2 Highway zurück nach Kapstadt. Hier erholen wir uns von unserem Trip, bevor wir zum zweiten Teil unseres Road Trip in Richtung Norden aufbrechen…

Entdeckungstour Dominikanische Republik

Bei dem Gedanken an die Dominikanische Republik kam mir sofort Sonne, Sand und Meer in den Sinn. Genau das brauchte ich. Ich packte meinen Koffer und entfloh dem nass-kalten Winter in Windeseile! Da es meine erste Reise auf die berühmte Karibikinsel war, wollte ich mich überraschen lassen und vorab gar nicht allzu viel stöbern. Hauptsache mal wieder die Welt erkunden und Vitamin Sea tanken.

Die ersten beide Nächten verbrachte ich in Puerto Plata. Jeden Morgen ging ich an den Strand, um die tollen Sonnenaufgänge ganz für mich alleine genießen zu können. Ganz alleine?

Überraschung Nr. 1: Es gibt tatsächlich wunderschöne, palmengesäumte Sandstrände mit sehr guter Hotelinfrastruktur an dem zumindest morgens kein Mensch zu sehen ist, aber auch tagsüber ist die Anzahl Strandbesucher an der Playa Dorada sehr überschaubar. Hier heißt es Füße in den Sand, Sonnenhut an und ab an die Strandbar, um einen frisch gemixter Cuba Libre unter Kokospalmen zu genießen. Wer nicht den ganzen Tag am Strand oder am Pool liegen möchte, der kann ebenfalls so einiges unternehmen. Strandspaziergang und Wassersport? Und noch vieles mehr abseits vom Strand…

Überraschung Nr. 2: Alleine rund um Puerto Plata gibt es schon so einiges zu sehen und erleben. Natürlich sollte der Besuch einer der Rumfabriken keinesfalls fehlen. Rum gehört zum Leben in der Dominikanischen Republik einfach dazu. Puerto Plata ist ein hübsches, koloniales Städtchen, das so einiges auf kleinstem Raum zu bieten hat. Neben seinem typisch kolonialem Hauptplatz, den kleinen farbenprächtigen Straßen (von knall pink bis schillernd bunt ist alles dabei) und den Shops mit lokalen Spezialitäten, gibt es auch historische Gebäude wie die Festung San Felipe, einst eine der wichtigsten Militärgebäude der Karibik. Mein Favorit war die Seilbahnfahrt auf den Pico Isabel de Torres, dem 800 Meter hohen Hausberg von Puerto Plata. Oben wehte ein ganz schön kaltes Lüftchen, aber die Aussicht auf Puerto Plata, auf das Meer und ins grüne, hügelige Hinterland sind wirklich umwerfend. Außerdem kann man oben das Naturschutzgebiet und den botanischen Garten besuchen. Wer möchte kann auch hoch oder runter wandern. Wanderschuhe sollten dabei auf keinen Fall fehlen.
Ein weitere Hauptattraktion sind die 27 Charcos de Damajagua. Je nach Tour kann man 7 bis 27 wunderschöne Wasserfälle besuchen. Dabei wandert man über ausgeschilderte Wege und über kleine Brücken durch die Natur und kann sich schließlich in den Wasserfällen erfrischen. Dabei kann man die Wasserfälle nicht nur hinunterspringen, sondern auch auf natürlichen Wasserrutschen hinuntersausen. Ein Spaß für die ganze Familie!

Ein Absolutes Muss für alle Inselliebhaber und Schnorchel-Begeisterte ist die kleine Sandinsel Cayo Arena. Vom kleinen urigen Fischerdorf Punta Rucia (ca. 80 km westlich von Puerto Plata) fahren Boote zur paradiesischen Insel, die zu Recht auch Cayo Paraíso genannt wird. Allein die Fahrt dorthin ist traumhaft schön: grüne Hügel, dichte Mangrovenwälder, türkisblaues Wasser und ab und zu eine Sandbank – wundervoll… und schließlich erreicht man die winzige, weiße Sandinsel, welche von kristallklarem Wasser und einem schönen Riff umringt wird. Wer nicht nur den Pudersand unter seinen Füßen und die karibische Sonne genießen will, der sollte unbedingt noch eine Schnorcheltour machen. Bis zum Riff ist das Wasser ganz seicht und schon vom Strand aus kann man Fische beobachten. Richtig interessant wird es dann am Riff, wo intakte Korallen, farbenprächtige Schwämme und haufenweise, bunte Fische zu finden sind.

Pünktlich am Freitag ging es zur Partystadt Cabarete. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen in einer der gemütlichen Strandbars bei karibischen Klängen einen köstlichen Mojito zu schlürfen und später gemütlich über den Strand zum Hotel zurück zu schlendern. Cabarete ist übrigens auch eine Hochburg für Kite- und Windsurfer.

Schließlich ging es weiter zur wunderschönen und glücklicherweise noch wenig touristisch besuchten Halbinsel Samaná – ein wahres Naturparadies.

Überraschung Nr. 3: Viele Ecken der Dominikanischen Republik sind touristisch erst wenig erschlossen und bieten gerade Naturfreunden wunderschöne Erlebnisse.
Die Halbinsel Samaná im Osten der Karibikinsel ist noch recht ursprünglich. Palmenhaine, wunderschöne, einsame Strände, ein paar Kühe und bunte Häuser, aus denen fast ausnahmslos Bachata, Salsa oder Reggaeton zu hören sind, begleiten mich während der gesamten Fahrt über die Halbinsel. Mein absolutes Highlight auf der Halbinsel war der Besuch des Los Haitises Nationalparks und die Sichtung von Buckelwalen.

Überraschung Nr. 4: Während ich mittlerweile festgestellt hatte, dass die Insel auch landschaftlich vielfältig und wunderschön ist, erfuhr ich nun, dass jedes Jahr zwischen Januar und März 2.000 bis 3.000 (!) Buckelwale in die geschützte Bucht kommen, um ihre Jungtiere auf die Welt zu bringen und sich erneut zu paaren. Vom Boot aus konnte ich zwei Buckelwale beobachten. Natürlich gelten hier strenge Regeln zum Schutz der Meeresgiganten. Wer mehr über die Tiere erfahren möchte, kann dies auch im Walmuseum tun. Selbst außerhalb der Walsaison ist der Nationalpark eine Reise wert. Es gibt haufenweise Vogelinseln, auf denen Pelikane, Fregattvögel, Haiti-Bussarde und Hispaniola-Smaragdkolibri leben und nisten, ausgedehnte Mangrovenwälder, interessante Koralleninseln und spektakuläre Höhlen mit Felsenmalereien der Ureinwohner. Auch während dieser Bootstour mangelt es keinesfalls an Cuba Libre oder Santo Libre (Rum mit Limo).
Zum Abschluss der Tour ging es noch auf die paradiesische Insel Cayo Levantado. Die Insel wurde durch die Drehaufnahmen zum weltberühmten Bacardi-Song berühmt. Sie ist mit ihren weißen Sandstränden, den vielen Kokospalmen und dem fast surrealen, türkisblauen Wasser traumhaft schön. Die Menschenmassen haben mich nach der Idylle des Nationalparks allerdings regelrecht erschlagen. Ich kann jedem nur raten, so spät wie möglich am Nachmittag die Insel zu besuchen und somit zumindest ein wenig die Insel in Ruhe erkunden zu können.

Überraschung Nr. 5: Wer wundervolle, kleine Eco Lodges oder ausgefallen Boutique Hotelideen sucht, wird hier auf der Halbinsel ebenfalls fündig. Es gibt ein tolles Baumhaus-Hotel, mit viel Liebe zum Detail eröffnete Eco Lodges und wunderschöne Viktorianische Boutique-Hotels. Wer eine Oase der Ruhe sucht wird hier ganz sicher fündig.

Über das chaotische Santo Domingo ging es schließlich in die frühlingshafte Berglandschaft nach Jarabacoa. Jarabacoa heißt in der Sprache der Ureinwohner so viel wie „Land des Wassers“. Das trifft aufgrund der zahlreichen Wasserfälle, Flüsse und Bäche mitten in der üppigen Natur auch gut zu. Die Region ist mit ihren sehr angenehmen Temperaturen und der unberührten, wilden Natur ideal für alle Naturfreunde und Aktivreisende. Hierhin kommen auch viele Einheimische ihren Urlaub verbringen. Ich selber konnte mir leider aufgrund der mangelnden Zeit nur ein kleines Bild dieser Region machen. Dennoch kann ich selbst nach kurzer Zeit sicher behaupten, dass Ökotourismus und Aktivreisen hier großgeschrieben werden. Reisende, die gerne in der Natur unterwegs sind, werden sich hier sicherlich rundum wohl fühlen. Wer eine besondere Herausforderung sucht, ist bei der Besteigung des 3.098 m hohen Pico Duarte bestens aufgehoben. Hierhin kommen übrigens auch haufenweise Einheimische.

Überraschung Nr. 6: Der höchste Berg der Karibik liegt in der Dominikanischen Republik und es kann dementsprechend hier richtig kalt werden und sogar mal Schnee fallen. Die kürzeste Route dauert 2-3 Tage. Ich hab’s mir für die nächste Reise notiert 🙂

Nachhaltigkeit auf meinen Reisen ist mir natürlich sehr wichtig und so habe ich auch auf dieser Rundreise stets ein waches Auge gehabt und mich informiert. Neben tollen, nachhaltig geführten Öko-Lodges und schönen Umwelt-Projekten (mittlerweile sogar staatlich unterstützt) steht mittlerweile auch ca. 25% der Landesfläche unter Naturschutz. Bis 2030 soll nicht nur der Treibhausgasausstoß um 25% reduziert werden, unter anderem sollen auch Lebensmittelabfälle (aus der Hotellerie) um die Hälfte reduziert werden, Einwegverpackungen sollen in der Hotellerie verboten werden und es soll ein neues Nachhaltigkeitszertifikat entwickelt werden, um den nachhaltigen Tourismus in der Dominikanischen Republik zu fördern.

Ein Manko hat das Land allerdings: die Tierwelt ist für tropische Verhältnisse nicht besonders spannend. Tierliebhaber sollten daher bei einer Reise in die Dominikanische Republik keine großen Ansprüche hegen.

Abschließend kann ich sagen, dass mich die Dominikanische Republik mehrfach positiv überrascht hat. Die Menschen sind herzlich und aufgeschlossen und es gibt auch eine ganze Reihe an tollen, kleinen Hotels. Ideal für alle Reisende, die Traumstrände, Natur und Abenteuer verbinden möchten.

Bahnreise durch Mexikos Kupferschlucht

Ich hatte in meinem Reisebericht über Neuseeland schon erwähnt, dass wir – meine Frau Irene und ich – begeisterte Bahnfahrer sind. Ein besonderes Faible haben wir für Gebirgsbahnen. Wenn man recherchiert, wo auf der Welt es spektakuläre Strecken gibt, dann stößt man immer wieder auf den „Chepe“. Was steckt hinter diesem Namen? Er verweist auf die Bahngesellschaft „Ferrocarril Chihuahua al Pacífico“, die im Norden von Mexiko eine grandiose Bahnlinie durch die „Kupferschlucht“ betreibt. Die etwa 650 km lange Strecke führt von den tropischen Niederungen der Pazifikküste zum Hochplateau der wilden, unwegsamen Sierra Madre und erreicht dabei ihren höchsten Punkt auf 2.420 m. Bei Accept Reisen fanden wir (wie auch schon für Neuseeland) ein passendes Angebot, um den schon länger gehegten Wunsch, diese Strecke kennenzulernen, Wirklichkeit werden zu lassen.

Accept Reisen bot einwöchige Reisen an, die außer der Fahrt mit dem Chepe durch ergänzende Busfahrten und Ausflüge auch das Erlebnis der faszinierenden Gebirgslandschaft abseits der Bahnlinie vermittelten und weitere Sehenswürdigkeiten einschlossen. Die Barranca del Cobre, zu deutsch „Kupferschlucht“, ist eine Gebirgsformation mit einem bis zu 1.800 m tiefen Schluchtensystem, das insgesamt etwa viermal so groß wie der Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona ist. Der Name leitet sich vom kupferfarbenen Gestein ab. Unsere Reisegruppe bestand aus zwölf Teilnehmen, alle deutsch-sprachig, und unserem Reiseleiter Stefan Günther. Alle hatten vor der „Kupferschlucht“ schon einen ersten Reiseteil hinter sich, beispielsweise Walbeobachtung von der Halbinsel Baja California aus. Wir hatten eine Woche lang auf eigene Faust New York besichtigt. Also stand nach dieser pulsierenden Metropole jetzt ein Kontrastprogramm mit herrlicher, weitgehend unberührter Natur auf dem Programm.

Die Gruppe traf sich in Los Mochis, an der Pazifikküste und am westlichen Ende der Bahnstrecke des Chepe gelegen. Gleich am Vormittag des zweiten Tages fuhren wir mit einem Kleinbus zur Hafenstadt Topolobampo, wo es in kleinen Booten auf Erkundigungstour des natürlichen Meereshafens ging. Die Fahrt entlang unbewohnter Inseln ermöglichte das Beobachten von zahlreichen Vogelarten. Ein besonderes Erlebnis war die „Bekanntschaft“ mit Delfinen. Diese neugierigen und verspielten Tiere kamen mal mehr, mal weniger nah zu unseren Booten. Anscheinend bereitete es ihnen Freude, mit uns mitzuschwimmen, sich zu zeigen, abzutauchen und ganz überraschend an anderen Stellen wieder in Luftsprüngen aufzutauchen. Anschließend ging es per Bus nach El Fuerte, einer Stadt in typischer Kolonialarchitektur. Bemerkenswert ist die Festung, die auch ein Museum beherbergt. In Stefans Führung erfuhren wir einiges über die Geschichte Mexikos, was im weiteren Verlauf der Reise immer wieder vertieft wurde. Das Hotel in El Fuerte bot Außergewöhnliches: eine herrliche Gartenanlage mit exotischem Flair, prächtig ausgestaltete Räume und einen Swimming Pool – fast zu schade, um dort nur einmal zu übernachten. Den Vormittag des nächsten Tages nutzten wir für einen Stadtrundgang. Nach gemeinsamem Mittagessen brachte uns ein Kleinbus zur Bahnstation El Fuerte. Hier begann nun der erste Teil der mit Spannung erwarteten Fahrt mit dem Chepe. Zwar beginnt der Chepe bereits in Los Mochis, jedoch ist der Abschnitt bis El Fuerte eher unspektakulär. Auch liegen die Fahrzeiten ungünstig, so dass die Busfahrt in diesem Fall die bessere Alternative war.

Mit dem Bau der Strecke wurde 1897 begonnen, sie wurde aber erst 1961 auf der gesamten Länge fertiggestellt. Sie sollte hauptsächlich dem Gütertransport dienen. In der Tat spielt dieser heute eine weitaus größere Rolle als der Personenverkehr. Mehrmals begegneten uns Güterzüge von beträchtlicher Länge. Die Strecke ist in Normalspur ausgeführt, eingleisig und wird mit Diesellokomotiven betrieben. An Reisezügen verkehren zwei Kategorien: der „Chepe Express“ hält an nur wenigen Zwischenstationen und endet, von Los Mochis kommend, bereits in Creel. Der „Chepe Regional“ hat zusätzliche Zwischenhalte und befährt die gesamte Strecke bis zum Endbahnhof Chihuahua. Beide Zuggattungen verkehren nur an drei Tagen wöchentlich, jeweils in beiden Richtungen. Die Gesamtfahrzeit des Chepe Regional beträgt etwa 15 ½ Stunden. Die Wagen bieten bequeme Sitzplätze in Großraumabteilen. Am besten genießen kann man die Fahrt jedoch an den geöffneten Fenstern im Einstiegsbereich. Pünktlich um 15.20 Uhr setzten in El Fuerte die beiden Diesellokomotiven den aus sieben Wagen bestehenden Chepe Express in Bewegung. Zuerst noch einige Kilometer durch ebenes Gelände führend, begann alsbald der spektakuläre Teil. Der Zug passiert schwindelerregend tiefe Schluchten, bizarre Felsformationen, Tunnel und Brücken. (Insgesamt weist die Strecke 39 Brücken und 86 Tunnel auf.) Ein besonderes Highlight sind die Schleifen, die kurz nach dem kleinen Ort Témoris beginnen. Durch die teilweise in Tunneln verlaufenden Serpentinen gewinnt die Bahn rasch an Höhe und bietet Ausblicke gleichzeitig auf drei Gleisebenen. Auf der obersten Ebene angekommen, beeindruckt ein mächtiger Wasserfall. Nach knapp vierstündiger Reise erreichten wir Bahuichivo, um dort die Fahrt zu unterbrechen. Ein Kleinbus brachte uns nach Cerocahui, einem kleinen Bergdorf. Das Hotel in rustikalem Ambiente liegt in einem alten Weinberg. Am folgenden Tag brachte uns ein Bus zu verschiedenen Aussichtspunkten. Besonders beeindruckend war die Aussicht vom „Cerro del Gallego“, auf 2.300 m Höhe gelegen, auf den Hauptcanyon Úrique.

Zurück in Cerocahui besuchten wir noch die dortige schön restaurierte Missionskirche und die angrenzende Schule, bevor es mit dem Bus zum Bahnhof Bahuichivo ging. Die Weiterreise erfolgte mit einem Linienbus, der uns nach Posada Barrancas brachte. Der Rezeptions- und Restaurant-Bereich unseres dortigen Hotels ist im Stil einer kleinen Burg erbaut. Die Zimmer liegen teilweise ein gutes Stück oberhalb des Hauptteils am Berghang in separaten Gebäuden. Der Anstieg hinauf zu den Zimmern wurde mit prächtigen Ausblicken auf Berge und Canyons belohnt. Eine kurze Wanderung entlang der Bruchkante der Kupferschlucht und vorbei an Höhlenwohnungen und Hütten der Ureinwohner, der Tarahumara, schloss den erlebnisreichen Tag ab. Die etwa 50.000 Tarahumara – auch der Name „Rarámuri“ ist geläufig – wohnen in Großfamilien in den Bergregionen im Norden Mexikos. Tradition hat die Herstellung von Flechtarbeiten aus Kiefernnadeln und Agaven, die sie auch an Touristen verkaufen und die bei diesen sehr beliebt sind. Der nächste Tag hielt einen weiteren Höhepunkt bereit: die Fahrt mit einer Luftseilbahn. Üblicherweise startet eine Luftseilbahn im Tal und führt auf höher gelegene Punkte, wie z. B. Bergspitzen. Hier ist es umgekehrt: Die 2.750 m lange Seilbahn führt von einem Hochplateau hinab in die Kupferschlucht, jedoch nicht zu deren tiefstem Punkt, sondern zu einem Aussichtspunkt, der Mesa de Arturo. Von hier aus hat man grandiose Ausblicke auf die drei Hauptschluchten: die Barranca Úrique, die eigentliche Kupferschlucht und die Barranca Tararécua. Wieder oben angekommen, ging es mit dem Kleinbus zu weiteren Aussichtspunkten und nochmals zurück zum Hotel in Posada Barrancas. Für den Nachmittag stand nun der nächste Abschnitt der Fahrt mit dem Chepe bevor. Diesmal war es der Chepe Regional, der mit seinen 13 Wagen deutlich länger war als der Chepe Express. Der Streckenabschnitt ab Posada Barrancas war zunächst ähnlich spektakulär wie der zwei Tage zuvor befahrene. Spannend ist die 360°-Schleife bei El Lazo. Hier fährt der Zug zur Gewinnung von Höhe vollständig im Kreis und überquert auf einer Brücke den zuvor schon befahrenen Abschnitt. Schließlich wird bei Los Ojitos der höchste Punkt auf 2.420 m erreicht. Von hier aus fällt die Strecke etappenweise bis zum Endbahnhof in Chihuahua, der auf etwa 1.400 m liegt, wieder ab. Nach ca. 80 Minuten Fahrzeit ab Posada Barrancas war Creel erreicht. Der Reiseplan sah vor, dass die Gruppe hier den Zug verlässt, um das Bergstädtchen mit seinen zahlreichen Souvenir-Geschäften zu erkunden, dort zu übernachten und am Folgetag mit dem Bus in knapp fünfstündiger Fahrt nach Chihuahua zu gelangen. Nun erwähnte ich schon, dass wir, wo immer es geht, die Bahn dem Bus vorziehen. Daher die Idee: Warum in Creel nicht im Zug sitzen bleiben und am folgenden Tag in Chihuahua wieder auf die Gruppe stoßen?

Bei Accept Reisen fanden wir hierfür offene Ohren, und unser Sonderwunsch wurde mit perfekten Umbuchungen von Bahn/Bus und Hotels erfüllt. Also blieben wir in Creel im Zug und erreichten nach weiterer sechsstündiger Bahnfahrt die Endstation des Chepe, die Großstadt Chihuahua. Je näher wir dem Zielbahnhof kamen, desto flacher wurde das Land. Den Vormittag des Folgetages nutzten wir zu einem Bummel durch die einladende Fußgängerzone von Chihuahua. Am frühen Nachmittag trafen wir im Hotel wieder auf unsere Reisegruppe. Eine Stadtführung mit Besichtigung der barocken Kathedrale, des Gouverneurspalastes und anderer Sehenswürdigkeiten sowie ein gemeinsames Abendessen schlossen sich an. Dann hieß es Abschied nehmen von unseren sehr netten Mitreisenden. Wir bedanken uns sehr herzlich bei Rita Sommer von Accept Reisen für die exzellente Betreuung und die Erfüllung unserer Extrawünsche. Großes Lob gebührt auch Stefan Günther für seine ausgezeichnete und engagierte Reiseleitung.

Spannende Tansania-Sansibar Reise

Zugegeben: Kurz vor Reisebeginn nach Tansania und Sansibar kamen neben der Vorfreude auch einige Zweifel. Ist es wirklich nötig, eine Fernreise zu machen? Angesichts von Klimawandel Langstreckenflüge zu buchen? Für zwei Wochen Urlaub eine für uns doch sehr stattliche Summe auszugeben? Als Tourist relativ luxuriös unterwegs zu sein in einem Land, in dem immer noch viele Menschen unter der Armutsgrenze leben? Zu den Zweifeln gesellten sich einige Ängste: Würde trotz der guten Planung durch Herrn Koslowski von Accept Reisen alles reibungslos verlaufen? Würde ich meine Flugangst in den Griff bekommen, und mein jüngerer Sohn seine Furcht vor Stechmücken und Bootsfahrten? Zum Glück war mein älterer Sohn weitgehend angst- und zweifelfrei: „Ich freue mich auf die Reise, das wird toll“, sagte er lapidar. Und er behielt Recht. Wir hatten eine sehr schöne, abwechslungsreiche und interessante Reise.
Sie führte uns zunächst von Daressalam in die geschichtsträchtige Stadt Bagamoyo, wo wir u.a. ein Museum zur Kolonialgeschichte und zum Sklavenhandel besichtigten, das auch meine Söhne beeindruckte. Von dort aus ging es in den Mikumi-Nationalpark, wo wir begleitet von Robert, unserem kompetenten, wissensreichen und umsichtigen Guide, ungestört Tiere beobachten konnten. Besonders beeindruckt haben uns die Elefanten, aber auch der Blick in bernsteinfarbene Löwenaugen bleibt unvergessen. Sehr schön auch die gesamte Kulisse des Nationalparks („kleine Serengeti“ genannt): weite Landschaft, stattliche Bäume, friedlich grasende Zebras, Antilopen und Giraffen, munteres Vogelgezwitscher, am Horizont weiche Bergketten und im Himmel schöne Wolkenbilder.
Von Mikumi aus ging es für sechs Tage in die Usambara-Berge, die atemberaubende Ausblicke und eine extreme Bäume- und Pflanzenvielfalt bieten. Als „Blüten- und Bäumefreundin“ kam ich voll auf meine Kosten. Äußerst angetan waren wir auch von der Unterkunft Mambo View Point Eco Lodge – in jeder Hinsicht eine empfehlenswerte Adresse auf knapp 2000 Meter Höhe. Geschmackvolle, geräumige Häuschen, traumhafte Lage, Wandermöglichkeiten mit freundlichen Guides, gutes Essen in angenehmer Atmosphäre, warmherzige Gastgeber Herman und Marion, die mit dem Hotel und in der benachbarten Ortschaft eine Reihe Einkommen schaffender Maßnahmen initiiert haben. Nur ein Tipp für Interessierte: Warme Kleidung einpacken, nachts kann es dort trotz Kamin sehr kalt werden.
Nach den luftig-grünen Usambara-Höhen ging es dann hinunter an die Küste, an den Indischen Ozean. In der Nähe von Pangani, einem kleinen munteren Städtchen, verbrachten wir zwei Tage im „Beach Crab Resort“. Dieser Ort ist ebenfalls empfehlenswert, vor allem für Menschen, die, wie wir, lange, leere Strände, Ruhe und Abgeschiedenheit lieben (und nicht anfällig für eine etwas melancholische Stimmung sind, die über das recht leere Hotel lag).
Vom Strand des Beach Crab Resorts aus setzten wir mit einem Speedboat nach Sansibar (Norden) über, die Überfahrt dauert etwa ein einhalb Stunden. Nach dem menschenleeren Strand an der Festlandküste erschien uns der Strand bei Nungwi sehr touristisch und etwas zu voll: Viele Touristen, viele Restaurants und viele Boote in der Bucht, zu mietende Strandliegen und eifrige Strandverkäufer, die – glücklicherweise nicht zu hartnäckig – Diverses anboten: Holzschnitzereien und Kokosnüsse, Massagen und Pediküre, Tauchausflüge und Delphintouren etc. Wir be- und vergnügten uns mit Meerbädern in einem herrlich türkisfarbenen Wasser, mit hervorragenden frischgemixten Obstsäften und leckeren Fischgerichten in unserem Hotel Nungwi Inn und langen Strandspaziergängen.
Zum Abschluss unserer Reise besichtigten wir mit einem Guide die hübsche und geschichtsträchtige, leider aber doch etwas verfallene und touristenvolle Altstadt Zanzibars, Stone Town. Untergebracht waren wir im schicken und schönen „Tembo Hotel“, das sich trotz zahlreicher Klienten sehr kulant zeigte und uns erlaubte, unsere Zimmerschlüssel wegen Abfahrt am Spätnachmittag über Mittag zu behalten.
Neben der äußerst vielfältigen, wunderschönen Natur hat uns auch die unaufdringliche und liebenswürdige Freundlichkeit der Tansanier beeindruckt. Dank unserer verschiedenen Guides und Fahrer, die uns Accept Reisen und seine Partner vor Ort vermittelten, hatten wir zahlreiche interessante Gespräche und erfuhren viel über das Land, seine Kultur, seine Lebensweisen, das friedliche Zusammenleben seiner verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen, seine Geschichte und seinen aktuellen Herausforderungen.

Galapagos Kreuzfahrt Mary Anne

Wie schon im Teil 1: Galapagos Kreuzfahrt mit Segelschiff Mary Anne – östliche Inseln beschrieben, haben wir traumhafte Tage auf den Galapagos Inseln mit unserer ersten Reisegruppe verbracht. Bis zur Ankunft unserer zweiten Gruppe mit Colette hat uns Accept Reisen eine individuelle Überbrückung geschaffen. Es ist ein wenig, als ob wir nochmals neu in das Galapagos Abenteuer starten.

1./ 8. Tag: Nun sind wir also die letzten der Mohikaner – Fernando verwöhnt uns nun so richtig, als alte Hasen. Heute muss die Crew das Schiff für die nächste Gruppe rüsten, so gehen wir an Land und werden dort für weitere Aktivitäten von Karime abgeholt. Karime fährt mit uns ins Hochland von Santa Cruz, wo wir dann auch frei lebenden Galapagos-Riesenschildkröten begegnen. Im Zweifelsfalle haben diese immer Vorfahrt! An dem Viewpoint Cerro Mesa hat man einen Ausblick bis Baltra über Gordons Rock fast bis Puerto Ayora. Karime liebt die Pflanzenwelt Galapagos und kann uns ganz viel über die vielen nur hier vorkommenden, endemischen Pflanzen erzählen. Das ist neben den vielen Informationen zu den Tieren nochmals ein weiterer interessanter Aspekt. Um auch die Lebensweise der Menschen kennen zu lernen, machen wir einen Zwischenstopp in El Trapice, einer Farm, wo Zuckerrohr, Kaffee und Kakao angebaut und verarbeitet werden und natürlich Zuckerrohrschnaps – natürlich müssen wir probieren, eine echte Herausforderung um 12.00 h, aber was macht man nicht alles aus Höflichkeit! Nein, war nett und lustig! Beschwingt geht es weiter auf eine Ranch zum Mittagessen mit Karime, wo wir noch einiges an Fragen loswerden können. Auf dieser Ranch gibt es einen kleinen Souvenir-Shop und ich finde zwei so süße Kinderbücher: „How the Booby got its feet“ und „Is your mama an iguana“ – später stelle ich fest, dass sie von Johanna Angermeyer, einem Mitglied unserer Eignerfamilie der Mary Anne gestaltet worden sind. Sie hat die Tierwelt von Galapagos auf wunderbare Weise mit Humor kind- und erwachsenengerecht eingefangen. Lohnt sich! Karime verabschiedet sich an der Promenade von Puerto Ayora und wir gehen diesmal in aller Ruhe ein paar Souvenirs für die Lieben zu Hause jagen. Zwischendurch einen guten Kaffee und immer wieder begegnen uns Seelöwen, Pelikane und Meeres-Iguanas, die sich zwischen den Häusern am Hafen tummeln. Zurück an Bord der Mary Anne trudelt nun auch die neue Reisegruppe ein. Wir sind diesmal nur 14 Reisende, eine Dame ist blind und für unseren Guide Colette eine echte Herausforderung. Ein junger Amerikaner wird uns nur 4 Tage als Beurteiler seiner Agentur begleiten und weitere 4 Tage auf der Passion verbringen. Er zeigt uns später die Unterschiede der Galapagos Schiffe, die sich die ganze Zeit begleiten. Die Passion (gleicher Eigner) ist deutlich luxuriöser, allerdings sind wir uns alle einig, eher wie ein Hotel – nicht zu vergleichen mit dem alten Charme der Mary Anne. Wieder sind wir die einzigen non-native-speaker, allerdings kann ein englischer Professor im Ruhestand ein wenig deutsch, da er in Österreich gearbeitet hat. In den nächsten Tagen werden wir mit ihm und dem jungen Amerikaner die „Whale Watching Society“ gründen und sehr viel Spaß haben – doch dazu später mehr. Wir genießen den Abend fast allein an Deck, da die anderen der Gruppe sich erstmal akklimatisieren müssen. Wir alten Seebären genießen natürlich den Sonnenuntergang im Hafen von Puerto Ayora vor Santa Cruz.

2./ 9. Tag: Morgendliche Routine, Kaffee bei Fernando abgeholt, barfuß und schauen, wo wir sind. Über Nacht sind wir zur Isla Floreana navigiert und wir beginnen mit einer Nasslandung am Punta Cormoran. Colette ist ziemlich beschäftigt mit der Herausforderung, die ihre Gruppe an sie stellt, da auch ein paar ältere, englische Damen dabei sind, die ihre erste Nasslandung bewältigen müssen. Als alle glücklich an Land sind folgen sehr viele ausführliche Erklärungen zu Flora und Fauna. Floreana ist eine Zwischenstation für Flamingos, denen wir in unserem ersten Teil der Galapagos Reise nicht begegnet sind. Aber hier haben wir Glück. Sehr malerisch präsentieren sie sich vor den dunklen Lavasteinen mit ihrem organge-pinkfarbenem Gefieder! Blaufuß-Tölpel/Boobies machen ihren Booby-Dance und dabei ruft er: „Whistle, whistle!“ und sie antwortet: „Honk, honk!“ An dem langen Sandstrand tummeln sich zwischen unseren Füßen eine Menge Rochen, doch Vorsicht, sie haben einen giftigen Stachel am Schwanzende. Die kleinsten sind um die 40 cm Spannweite, die größeren ca. 1 Meter – und wir mittendrin! Yeah! Danach geht es zum ersten Schnorchelgang für diese Galapagos Gruppe – bin ich froh, dass wir schon üben konnten – am Devils Crown, einem Felsen, der fast 10 Meter tief abfällt. Das Wasser ist sehr unruhig und sehr kalt. Aber die Vielzahl an Fischen ist fantastisch, bis hin zu Haien! Ich steh ja nicht so auf die, aber für die meisten ist ein Hai immer der Höhepunkt. Nun, mir gefallen die Seelöwen und die Schildkröten besser – auch die vielen bunten Fische wollen später durch mein Buch erstmal klassifiziert werden. Dieser Platz hat eine ganz eigene Atmosphäre, da sich bis in die Tiefe hinab so viele verschiedene Fischarten tummeln. Wenn man mitten in einem Schwarm schwimmt und plötzlich teilt er sich, weil von unten ein Seelöwe durchjagt – ja, deswegen kommt man hier her. Das Wasser ist allerdings so kalt, dass ich irgendwann meine Hände nicht mehr spüre, das ist neu! Während der Mittagspause beobachten wir einen Seelöwen, der unser Panga untersucht – sehr neugierig! Am Nachmittag besuchen wir die Post Office Bay, hier hinterlegen wir eine Postkarte, wie schon zu Zeiten der Walfänger. Wir dagegen nehmen vier deutsche hinterlegte Postkarten mit und werden sie zu Hause zu ihren Besitzern bringen. Ein schöner Brauch! Ein weiterer Schnorchelgang vom Strand aus folgt, deutlich leichter als der vorherige am Morgen! Wir hatten ja schon in der Woche zuvor einzelne Wasserschildkröten gesehen, aber die Anzahl bringt uns hier zum Staunen. Das Wasser ist seicht und voller algenbesetzter Felsen, an denen etliche dieser sanften Riesen in aller Ruhe beim Grasen beobachtet werden können. Ein magisches Licht durch Wasser und Sonne umgibt sie und mir kommen sie wie die Giraffen des Meeres vor! Sanft und würdevoll lassen sie sich überhaupt nicht stören. – Die Seelöwen spielen hier regelrecht mit uns, umkreisen uns neugierig und scheinen Luftblasen für uns zu machen oder werfen uns Steinchen zu. Dass solche Interaktionen mit frei lebenden Seelöwen möglich sind, glaubt man erst, wenn man es erlebt! Was haben wir für ein Glück, was ist diese Galapagos Reise doch ein Geschenk! Heute Abend sind wir zum Sun Downer richtig geschafft – und voller Eindrücke!

3./ 10. Tag: Unser erster Kaffee hat schon Nachahmer gefunden. In der Nacht sind wir an die Westseite Floreanas navigiert. Die Landschaft ist deutlich bergiger, vulkanischer und entsprechend fangen sich hier auch ein paar Wolken an den Bergen. Nach dem Frühstück gibt es eine Trockenlandung auf Floreana in Puerto Valasco Ibarra, einem 100-Seelen Dorf. Hier gibt es natürlich mehr Tiere als Menschen, ein wenig, wie eine Geisterstadt, so ruhig liegt sie da. Wie gut, dass uns wenigsten Seelöwen, Pelikane und Iguanas begleiten. Wir fahren mit einem offenen Kleinbus ins Hochland nach Asilo de la Paz vorbei an einem Gehege für Galapagos-Riesenschildkröten, die der Familie Wittmer gehörten. Meine Mutter hat die alte Frau Wittmer vor 20 Jahren noch kennengelernt, sie freute sich so sehr mal wieder deutsch zu sprechen. Da diese Insel die einzige natürliche Wasserquelle des ganzen Galapagos Archipels besitzt, konnten hier Piraten und auch Siedler wie die Familie Wittmer (ab 1932) überleben. Wegen der Gesundheit ihres Sohnes kamen sie einst hier her und sind bis zu ihrem Tod 2000 geblieben. Um das heute verlassene Haus der Familie Wittmer finden sich Zeichen von Zivilisation, wie ein Irrgarten und große Steinköpfe, dessen Urheber jedoch unbekannt sind. Die Natur zeigt sich hier üppig, da im Hochland ausreichend Niederschläge fallen. Beim Warten auf unser Panga sitze ich dann am Iguana-Trail, einem Weg, den die Meeres-Iguanas nehmen, um nach dem Sonnenbad ins Wasser zurückzukehren. Hier kann man Drohverhalten untereinander und Kämpfe erleben. Wie kleine Böcke schieben sie ihre Köpfe zusammen und wer verliert, sollte schnell sein! Und Aktion! Zurück auf der Mary Anne wird heute das Mittagessen wieder draußen serviert, nachdem wir alle mit Segel setzten mussten. Diesmal wurden wir richtig eingespannt und begegnen der Anstrengung des Segelsetzens. Gut im Wind, in ordentlicher Schieflage ist es besser, den Teller gut fest zu halten. Aber das Essen von Fernando schmeckt so doppelt gut! Die nächsten 10 Stunden navigieren wir – heute mal am Tag. Colette meinte, dass man eventuell Wale beobachten könnte. Es soll sie hier geben, aber nicht im Mai, wie man uns später erklärt. Was wir mitnehmen könnten, wollen wir mitnehmen. Also sitzen wir, mein Mann und ich, der englische Professor und der junge Amerikaner stundenlang mit Blick in die Ferne. 0 % Wale! Aber gegenseitig halten wir uns zum Durchhalten an und gründen die „Whale Watching Society“ – das Ende vom Lied ist, dass wir sehr viel Spaß haben, nicht zuletzt weil Fernando für ausreichend Bier sorgt. Egal, selten so viel gelacht! In den folgenden Tagen rufen wir uns immer, wenn einer aus dem Schiff kommt, zu: „ Und, hast du Wale gesehen?“ – die Antwort lautet immer: „Oh, jede Menge, du hast sie alle verpasst!“ – Was wir daran so komisch fanden, verstand der Rest der Gruppe nicht so ganz, sie waren halt nicht dabei!

4./ 11. Tag: Wir erwachen heute vor der Isla Isabela, der größten Galapagos Insel und werden mit unserem Kaffee in der Hand mit einem wunderschönen Blick auf den Vulkan Sierra Negra empfangen. Mit einer Trockenlandung am Punta Morena landen wir an einem ausgedehnten Lavafeld des Vulkans Sierra Negra, einem von 5,5 Vulkanen auf Isabela. Ein Kaktus, mannshoch, sonst nichts – nur Lava – gefaltet, gestockt, gewellt, gerissen, geriffelt usw. – ab und an finden sich jedoch kleine Wasseransammlungen und wie aus Zauberhand wachsen plötzlich Schilf, Farne, Sukkulenten und flaches Buschwerk, ein idealer Platz für einen erneuten Zwischenstopp der Flamingos. Auf Augenhöhe können wir sie ganz nah beobachten wie sie fischen, sich putzen und schnäbeln. Was für eine fantastisch intensive Farbe sie haben! Auf dem Panga-Ride durch weitere Mangroven begegnen wir einem sonderbaren Vogel, dem Flugunfähigen Kormoran – ein wirklich schräger Vogel, im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Kormorane haben im Laufe der Entwicklung das Fliegen eingestellt und fischen unter Wasser wie Pinguine. Entsprechend sind ihre Flügel auf einen kleinen Rest reduziert. Nach dem Fischen tun sie aber das, was jeder normale Kormoran macht, mit ausgebreiteten Flügeln trocknen – sieht ein wenig seltsam aus! Dieser graue Vogel würde auf den schwarzen Lavafelsen kaum auffallen, hätte er nicht wunderschöne strahlend blau-lilafarbene Augen! Was die Natur so hervorbringt! Auf der Weiterfahrt bestaunen wir weitere Massenansammlungen von Meeres-Iguanas – so viele, dass sie teilweise übereinander liegen müssen – was aber auch gut fürs Aufwärmen ist. Und weil es so schön ist, folgt ein weiterer Schnorchelgang – hier wird mir erst bewusst, wie sehr sich die obere Szenerie im Wasser fortsetzt, denn auch hier sieht man die erkalteten Lavaströme – was für eine Kraft diese Vulkane hatten! Hier sind wieder meine Freunde die Wasserschildkröten zu Hauf anzutreffen, begleitet von vielen bunten Fischen – ich könnte ihnen stundenlang beim Fressen und Schwimmen zuschauen, das würde mir wohl nie langweilig werden! Als Höhepunkt zischt dann noch einer dieser Flugunfähigen Kormorane auf der Jagd an uns vorbei – wirklich wie ein Pinguin! Am Nachmittag folgt eine Nasslandung am Bahia Urbina, einem Strandabschnitt, wo Wasserschildkröten zur Eiablage an Land kommen. Die Spuren sind zu finden, ansonsten aber nur einige riesige Landschildkröten, die sich zum Teil schon in ihre Schlafkuhlen eingekuschelt haben. Auf dem weiteren Rundgang zeigen sich die Land-Iguanas der Isla Isabela, die ein sehr gelbes Schuppenkleid zeigen. Beim Fressen zeigen diese freundlichen Vegetarier ihre kräftigen rosa Zungen – ein tolles Fotomotiv! Ganz schöne Kerle sind das. Und sie wissen, dass sie schön sind, denn einige posieren auf den blau-grauen Lavasteinen wie kleine Models! Die Whale Watching Society genießt mit einem Bier den obligatorischen Sonnenuntergang. Colette nutzt die Abendrunde nach dem Dinner dazu, uns über verschiedene Besonderheiten der Galapagos Inseln aufzuklären. So gibt es einen Vortrag zu Flora und Fauna, über Darwin, der sich hier nur 5 Wochen aufgehalten hat, über die Vulkane und die tektonischen Platten, sowie über die drei verschiedenen Strömungen, die das Klima auf Galapagos ausmachen. So verstehen wir langsam immer mehr über diesen einzigartigen Lebensraum, warum das Wasser an einigen Stellen so kalt ist, dass sich hier selbst Pinguine wohl fühlen. Ursprünglich als Vulkaninseln entstanden, sind die östlichen Inseln die ältesten, abgeflachtesten und inaktivsten, während die westlichen Inseln Fernandina und Isabela geschichtlich die jüngsten sind und weiterhin aktive Vulkane beherbergen. Eine Woche nach unserer Abreise schickte uns Colette Bilder eines Vulkanausbruchs auf Fernandina – leider verpasst!

5./ 12. Tag: Die nächtliche Navigation bringt uns in die alte Piratenbucht Caleta Tagus auf der Isla Isabela. Mit einer Trockenlandung beginnt unser Aufstieg zum Lake Darwin – Fotostopp mit Mary Anne! Der nächste Viewpoint zeigt den Alcedo-Vulkan mit seinen ausgedehnten Lavaflüssen. Der wunderschöne Spaziergang durch die raue Landschaft bei strahlend blauem Himmel wird begleitet durch die niedlichen kleinen Finken! Als nächstes steht Kayaking oder Panga-Ride an der schroffen Küste auf dem Programm. Während einige für die nächste Olympiade trainieren, genießen andere die veränderte Perspektive, um wieder Seelöwen, Kormorane, Krabben, Pinguine und Meeres-Iguanas zu beobachten. Nun muss die Truppe wieder eingesammelt werden, denn schnell gibt es eine kleine Navigation zur Isla Fernandina am Punta Espinosa und da geht für mich ein Traum in Erfüllung. Angekommen machen wir uns schnell schnorchel-bereit, denn gegen 12.00 h mittags kommen die Meeres-Iguanas aus dem Meer vom Algenfressen zurück, um sich wieder an Land aufzuwärmen. Das heißt, wir schwimmen mit ihnen! Rund um uns herum schlängeln sich die kleinen Kerle dem Land entgegen oder nehmen unter Wasser noch einen kleinen Algen-Snack. In Dokumentationen hatte ich solche Bilder schon gesehen – ich hätte jedoch nie gedacht, dass ich das selber live erleben könnte! Heute sind die Schildkröten Nebensache, meine Stars sind heute die Iguanas! Atemberaubend – und ich komme erst aus dem Wasser, als ich Hände und Füße nicht mehr spüre! Diese Bilder haben sich tief in mir verankert und sofort, auch jetzt spüre ich wieder das kalte Wasser auf meiner Haut! Wie schön, wenn man das erleben darf! Heute ist mein Tag, denn am Nachmittag begegnen wir den Meeres-Iguanas an gleicher Stelle an Land wieder. Es sind so viele. Ich sitze sprachlos da und beobachte wie sie sich in riesigen Gruppen zum Aufwärmen sammeln. Wie abgesprochen sortieren sie sich alle sonnenwärts und so wie es wieder fast zu heiß für sie wird, recken sie ihren Kopf hoch hinaus, um ihre Fläche zu verkleinern. Dazu die Geräuschkulisse, denn ein Iguana nach dem anderen schnäuzt mit einem kräftigen „Sneeze“ Wasser-Salz-Fontänen aus seiner Nase. Ich liebe diese Viecher! Sie sind hier heute meine Hauptattraktion neben Krabben, Falken, Schlangen, Kormoranen und Eidechsen, nicht zu verwechseln mit den Baby-Iguanas! Als wir wieder an Bord sind ist Colette mit unserer Crew am tuscheln – irgendwas liegt in der Luft – oh, eine erneute Äquatorüberquerung. Hatten wir schon auf unserem ersten Teil der Galapagos Reise, jedoch ohne nennenswerte Bedeutung. Das ist bei Colette anders. Als wir in gemütlicher Abendrunde an Deck sitzen und den allabendlichen Sternenhimmel genießen, kommt eine bunte Piratentruppe just zur Äquatorüberquerung zur Taufe. Mit viel Tamtam, Drohungen und Schnaps muss jeder als ein Tier den Äquator überqueren – Peter als Pinguin und ich natürlich als Meeres-Iguana! Bei den Kostümen hat sich die Crew selbst übertroffen! Unser Kellner im Kleid mit Gurkenohrringen – unvergesslich!

6./ 13. Tag: Nasslandung am Puerto Egas auf der Isla Santiago, Schnorchelausrüstung haben wir schon dabei, lassen diese aber am Strand liegen und machen erstmal eine Wanderung an der Küstenlinie. Neben den bekannten Begleitern Seelöwe, Krabbe, Pelikan, Iguana, Austernfischer zeigen hier Reiher ihre Krebsfangkünste. Zudem sind an diesem Küstenabschnitt nochmals ein paar der nachtaktiven Seebären zu finden. Müde von der Jagd in der Nacht dösen sie in Felsennischen. Ihr Fell ist dichter als bei den Seelöwen und ihre Schnauzen sind deutlich kürzer. Durch die unterschiedlichen Zeiten für Aktivität kommen sich beide Arten nicht in die Quere! Zurück am Strand schlüpfen wir in unsere Schnorchelausrüstung und los geht’s. Heute ist das Wasser seicht und klar, immer wieder finden sich kleine Fische in den schillerndsten Farben – mit den Schildkröten lassen wir uns entspannt treiben und genießen. Mit viel Glück entdecken wir nochmals einen Oktopus – so getarnt mit der Oberfläche der Steine, entdeckt man ihn nur, wenn er sich bewegt und seine stahlblauen Saugnäpfe an der Unterseite zeigt. Am Nachmittag bringt uns das Panga mit einer Nasslandung auf die Isla Santiago am Playa Espumilla. Die Blaufuß-Boobies zeigen hier was sie können. Ein Dutzend dieser großen, endemischen Vögel versammelt sich in der Luft – und wie auf ein geheimes Zeichen – stürzen sich alle zusammen wie kleine Torpedos ins Wasser, um Fische zu jagen. Schaut lustig aus. – Auf der anderen Seite des Strandes bietet sich ein weiteres Spektakel! Am besten legt man sich landeinwärts flach auf den Bauch und wartet. Dann kommen die Geisterkrabben aus dem Unterholz und man kann zuschauen, wie sie über den ganzen Strand verteilt Löcher buddeln, den überschüssigen Sand akribisch rundherum schön ordentlich platt klopfen und auf ein Neues! Diese nur hier zu findenden Krabben sind deutlich kleiner als die Sally-Lightfoot-Krabben, aber mit ihren silberfarbenen Panzern ein echter Hingucker. Schaut man genau hin, fallen nicht nur die hochaufragenden Augen auf, sondern auch Muster wie kleine Perserteppiche. Klein, aber nicht zu verachten!!! Bei dem anschließenden Panga-Ride bestaunen wir die vielen Felsformationen, wie zum Beispiel den „Mönch“ am Buccaneer Cove der Isla Santiago bis zum Sonnenunter¬gang – obwohl wir in diesem Urlaub sehr aktiv sind, sind wir sowas von entschleunigt und entspannt!

7./ 14. Tag: Kleine Überraschung für uns heute Morgen – wir haben irgendwann im Gespräch erwähnt, dass wir heute unseren 28. Hochzeitstag haben und unsere Mitreisenden haben uns eine Glückwunsch-Girlande gebastelt! Wie lieb! Nachdem wir hier nun schon etliche Tage unterwegs sind, schließt sich heute für uns der Kreis, denn als wir mit unserem Kaffee morgens an Deck gehen, befinden wir uns wieder am Pinnacle Rock. Heute landen wir jedoch auf der Isla Santiago mit einer Trockenlandung am Sullivan Bay. Noch einmal wandern wir über ausgedehnte Lavafelder im Farbspiel rot und schwarz. An Hand der verschiedenen Muster lässt sich die Naturgewalt der Galapagos Vulkane allerdings nur erahnen. Unsere unvergleichliche Crew hat uns beiden heute eine Torte gebacken, um uns zu gratulieren – die wird natürlich mit allen geteilt! Bei der folgenden Navigation begegnen wir zwar keinen Walen, aber Delfine schwimmen ein Stück neben uns her. Ich darf in das Netz am Klüvermast klettern und kann ihnen direkt unter mir zuschauen! Ich bin der König der Welt – so fühlt man sich dabei! Bei unserem letzten Schnorchelgang auf Galapagos ist das Wasser nochmal recht tief und aufgewühlt. Seelöwen umkreisen uns ein letztes Mal und ein paar Rochen schlafen in kleinen Felsennischen. Das Sonnenlicht, das sich durch die Wasseroberfläche bricht, die Atmosphäre der Unterwasserwelt hat meine Weltsicht deutlich erweitert. Nie hätte ich mir zu Hause vorstellen können, dass mir Schnorcheln einmal so viel Spaß machen könnte. Ohne das Schnorcheln wäre mir ein bedeutender Teil dieses Naturparadieses verborgen geblieben. Es ist gut, manchmal ein wenig über seine eigene Grenze hinauszugehen! So wie wir mit einer Seevogelkolonie angefangen haben, schließen wir die Reise nun mit einer Trockenlandung auf der Ilsa Seymour Norte ab. Seelöwen, Land-Iguanas, aber vor allem Möwen, Pelikane, Fregattvögel und die mir ans Herz gewachsenen Blaufuß-Boobies! Die Sonne steht schon recht tief und zaubert ein magisches Licht auf Landschaft und Tiere – alle Farben erscheinen so satt! So gelingen noch ein paar wunderschöne Fotos von den puschligen Küken der Fregattvögel und Boobies gegen das Licht – so flauschig! Das Gefieder der erwachsenen Fregattvögel schimmert in Grün- oder Lilatönen und was sich die Natur bei den blauen Füßen der Boobies gedacht hat – nun, sie werden erst in der Paarungszeit blau und sollen besonders warm sein, so dass es erst die Eier und dann die Küken schön warm haben. Auf jeden Fall gelingen noch ein paar spektakuläre Portrait-Aufnahmen mit Boobies und dann weiß man auch, woher sie ihren Namen „Tölpel“ haben. Am Abend gibt es noch ein gutes Dinner und ein paar kleine Dankesreden an Crew und Guide Colette! Ein besonderer Dank gilt Fernando für seinen Service! 8./ 15. Tag: Die Koffer sind gepackt, aber Colette bietet uns noch eine letzte Nasslandung um 6.00 h auf der Isla Mosquera an – alle wollen mit, ein letztes Mal dieses Paradies inhalieren. Den Sand an den Füßen, kuschelnde Seelöwenmamas und -babys zwischen dem Buschwerk, die Halbstarken spielen im seichten Wasser, ein paar letzte Seevögel und Iguanas und die Mary Anne im Hintergrund – dann heißt es Abschied nehmen! Es war wunderschön und wir sind „satt“, satt an Entspannung, Zufriedenheit und Eindrücken, zumal wir den Luxus beider Reiserouten genießen durften. Über Baltra geht es nach Guayaquil zurück zum Festland Ecuadors, wo wir noch eine Stadtführung machen und einen kleinen Eindruck der südamerikanischen Lebensweise erfahren. An einem großen Flussdelta gelegen, ist Guayaquil die größte Stadt Ecuadors. Bunt und wuselig liegt sie am Viewpoint oberhalb der Stadt vor uns, so viele Eindrücke. Wir genießen unser schönes Hotel direkt auf der Rückseite der Catedral Metropolitana – an die Zivilisation müssen wir uns tatsächlich erstmal wieder gewöhnen.

9./ 16. Tag: Heute am Sonntag haben wir noch einen halben Tag Zeit, bevor es auf den langen Flug nach Hause geht. So ziehen wir nochmal auf eigene Faust los und mischen uns unter die sonntäglichen Besucher der Küstenpromenade, den Malecon 2000 – ein buntes Treiben! Am Ende des Malecons schließt sich ein uriges Viertel an, kleine dicht gedrängte bunte Häuser, die sich an den Hügel schmiegen. Am unteren Rand finden sich viele alte Holzhäuser im Kolonialstil, zum Teil schön renoviert. Sie beherbergen heute vor allem Künstlerateliers und Galerien. Viele kleine Treppen führen durch steile Gänge an winzigen Häusern vorbei bis auf die Spitze zu einem Leuchtturm. Von hier oben hat man einen schönen Blick über die Stadt und das Delta bis hin zum Flughafen, unserer letzten Station in Ecuador. Fazit: Wer unsicher ist, welche Galapagos Reiserroute mit der Mary Anne, die bessere sei – nun jede für sich ist so abgestimmt, dass sie durchaus ausreichend ist, das eine oder andere Tier sieht man vielleicht nicht, die meisten aber schon. Die östliche Route ist insgesamt landschaftlich lieblicher, das Schnorcheln ist im ruhigeren, wärmeren Wasser leichter. Die westliche Route ist durch die Vulkanlandschaften geprägt, rauer und karger, das Schnorcheln ist schwieriger, da das Wasser zum Teil tiefer, aufgewühlter und kälter ist, die größere Tierdichte im Wasser hat man jedoch hier, vor allem die Meeres-Iguanas. So lohnt es sich auf jeden Fall durchaus beide Galapagos Reisen zu kombinieren. Wir haben es wahrlich nicht bereut! Steffi und Peter

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